Vor kurzer Zeit wurde mir Al Gores umstrittener Propagandafilm An Inconvenient Truth aufgezwungen. Zwar ist es recht einfach zu durchschauen, welche Botschaft "Mr. Al Gore" dem Zuschauer vermitteln will und wie er dies anstellt, aber je länger der Film dauerte desto häufiger schlug ich mit der flaschen Hand an die Stirn und echauffierte mich gedanklich und auch beizeiten verbal, wie ein Mensch ihm dies bitte abkaufen (sogar im Wortsinne, doch dazu später mehr) kann.
Im folgenden möchte ich ein paar der Aussagen Gores auseinanderpflücken, tiefer analysieren und bei diversen die goresche Heuchlerei bloßstellen.
Vorweg sei gesagt, dass ich keinesfalls an dem Vorgang der globalen Erwärmung zweifle, dieser ist tatsächlich mit Fakten belegt, aber die Art und Weise, auf die Al Gore sie interpretiert, begründet und kommentiert ist mitunter an den Haaren herbeigezogen, um nicht zu sagen: falsch.
Gore behauptet, es sei unsere Aufgabe (gen Ende insbesondere die Aufgabe der Jugend), "unsere Erde" zu erhalten. Dies impliziert nun bereits den Besitzanspruch des Menschen an der Erde. Ihm geht es nicht darum, den Planeten zu erhalten sondern den Menschen. Dies kann man ihm ja nicht übel nehmen, ist es schließlich der natürliche Trieb nach Überleben, aber dann sollte er sich eben differenzierter Ausdrücken. Die Folgen, die durch diverse Erwärmungsprozesse entstehen sind eine Bedrohung für den Menschen wie er jetzt lebt - überall auf der Welt. Ob nun ganze Mohrenstämme verdursten, astasiatische Reisbauern überflutet werden oder die im Inland liegenden Städte von Flüchtlingswellen aus den Küstenregionen leiden. Ein im Film genannter Fakt weist auf das eigentliche Problem hin, aber Gore lässt ihn unkommentiert und impliziert auch nicht den daraus begründbaren Misanthropismus: Die Bevölkerung unserer Erde wuchs in den letzten 60 Jahren tatsächlich immens an. Über kurz oder lang wird dies eventuell zu einer Revolution von Unten führen, denn die reichen Industrienationen haben eher das Problem zu geringer Geburtenraten, während in den Slums der Vorstädte afrikanischer und südamerikanischer Megastädte ein Kind nach dem anderen das Geschenk des Lebens hält. Überbevölkerung wird ja auch gerne als eines der großen Probleme unserer Zeit genannt, dennoch eilen etliche Ehrenamtliche aus dem Okzident nach Afrika um den Menschen zu helfen. Hier gilt es sorgsam abzuwägen, was denn nun die christlichere Lösung ist: bei den Geburten helfen und die Kinder einem Leben voller Hungersnot, Bürgerkrieg und Vergewaltigung zu überlassen und dabei die Weltbevölkerung weiter bestärken oder die Menschen dort sich selbst zu überlassen, ob sie nun verhungern oder nicht, eventuell sogar durch Massenabtreibungen eingreifen um eine weitere Expansion der Bevölkerung zu verhindern.
Oder wir alle machen weiter wie gehabt, die Erde wird dadurch nicht untergehen. Wohl aber die Menschheit, wie wir sie kennen. Doch was ist schon die vergleichsweise unwichtige, da kurze, Menschheitsgeschichte gegen die Urkraft der Erde, die sich schon immer erhielt, sich nur, und damit alles Leben auf ihr, stetig veränderte?
Al Gore beschreibt auch ausführlich (und populistisch) den Treibhauseffekt. Auch dieser ist nicht zu verleugnen, aber die Rolle die Gore ihm zuschreibt ist zu groß und er vertauscht Ursache und Wirkung, wenn er die durchschnittliche Erdtemperatur und den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre ins Verhältnis stellt. Denn er behauptet, die Erwärmung folge dem erhöhten Treibhausgasgehalt der Atmosphäre. Dies ist aber andersrum. Die Erwärmung der Erde folgt in erster Linie einer erhöhten Sonnenfleckenaktivität, über einen gewissen Zeitraum erwähnen sich dann die Ozeane (als Hauptverantwortliche der CO2-Produktion unseres Globus) und stoßen mehr CO2 aus, da allerlei Tiere darin durch die Wärme einen erhöhten Stoffwechsel haben, was also zu einem zu der Temperatur um einige Jahre zeitversetzen Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre führt. Der Treibhauseffekt unterstütz dann Erwärmungsprozess, lässt aber auch nach, wenn die Sonnenfleckenaktivität sich reduziert. Das die Sonnenfleckenaktivität Ursache der Erwärmung ist, bestätigt uns nicht nur unser Blauer Planet, sondern auch manche Monde diverser anderer Planeten unseres Sonnensystems, deren Polkappen (wenn sie denn welche habe) schmelzen.
Gore empfiehlt zwar nicht direkt, impliziert aber, die Lösung sei, den von uns Menschen verursachten CO2-Ausstoß zu senken. 2,6%, das ist der Prozentsatz an durch den Menschen und seine Aktivitäten hervorgebrachten Kohlendioxids der Atmosphäre. Gore gibt einige Vorschläge, wie dieser auf 0,9% gesenkt werden kann, um so die globale Erwärmung aufzuhalten, gar zu revidieren. Man muss diesem Gedankengang mal genauer folgen:
-> CO2 in der Atmosphäre hält das Sonnenlicht auf der Erde und verursacht die globale Erwärmung.
-> Der Mensch deckt dabei 2,6% des CO2 ab.
-> Wenn wir nur für 0,9% verantwortlich wären, geht die Erwärmung zurück.
Lieber Herr Gore, haben sie schon einmal von dem Phänomen Photosynthese gehört? Es heißt, dieser Vorgang ermögliche erst das Leben auf Erden. Pflanzen können unter Lichternergie Kohlendioxid in Kohlenstoff umwandeln, den sie dann als Baustein für ihren eigenen Körper benutzen (sprich: zum wachsen), dabei entsteht als "Abfallprodukt" Sauerstoff (O2), den Lebewesen wie Tiere und auch wir, wir Menschen, zum atmen benutzen.
Und Sie behaupten jetzt tatsächlich, wenn wir weniger CO2 ausstoßen, nimmt der Gehalt in der Atmosphäre rapide ab und die bereits in ihren Anfängen stehenden Erwärmungsfolgen bleiben aus? Und was geschieht mit dem ganzen Gas, das bereits in der Atmosphäre bereits en masse vorhanden ist, verschwindet das einfach? Nein, es bleibt. Und es bleibt auch zuviel. Und es wird sogar mehr, nur eben nicht so schnell wie bisher. Bei allem nötigen Respekt, Herr Gore, entweder sind Sie einfach nur dumm oder Politik... oh! Sind Sie ja. Und deswegen schaffen sie es, etliche selbstbetitelte "Umweltschützer" zu motivieren, mehr Fahrrad statt Auto zu fahren. Toll!
Nun, hören wir auf mit dieser Polemik und weisen mal darauf hin, was "unserer Erde" tatsächlich helfen würde, die Erwärmungsprozesse zu reduzieren: Aufforstung. Verstehen Sie (und entschuldigen hoffentlich, dass ich schon wieder polemisch werde) diese simple und effiziente Logik, Herr Gore?
-> Der Treibhauseffekt unterstützt die Erwärmunsprozesse.
-> Bäume (Pflanzen generell) bauen CO2 aus der Atmosphäre ab und machen (für uns atembaren, ganz toll!) Sauerstoff daraus.
-> Bäume en masse, um nicht zu sagen: gigantische Waldareale, würden das CO2 rapide aus der Atmospähre ziehen und wir Menschen könnten weiter leben und produzieren wie bisher.
Nun, ich stelle mir die Frage:
WARUM ist Al Gore nicht in der Lage, diesen simplen Sachverhalt nachzuvollziehen, bzw. eigentlich tut er das wahrscheinlich.
Also eine andere Frage:
WARUM propagiert Al Gore eine ineffiziente Scheinlösung und WER PROFITIERT von seinen Vorschlägen?
Zu allererst ist da natürlich Al Gore selbst, der für seine Vorträge massiv Knete scheffelt (und dabei mit Flugzeug und Auto um die Welt reist, also ordentlich CO2 in die Atmosphäre schleudert - nun, da heiligt der Zweck bestimmt die Mittel, oder?).
Dann sind da natürlich Staaten und Staatengemeinschaften, die aus der inzwischen bestehenden CO2-Steuer Profit schlagen. Auch das ein interessantes Phänomen, das vom letzten großen Coup der Weltwirtschaft zeugt. Nachdem wir bereits für Essen und Trinken zahlen, zahlen wir nun finalement auch für's atmen. Nicht direkt, dass ließe sich nicht durchsetzen, aber indirekt, in dem Firmen dafür zahlen, dass sie CO2 produzieren. Dadurch werden die Produkte teurer und im Endeffekt zahlt jeder Bürger.
Die Wirtschaft profitiert dafür auf anderer Ebene, denn in der goreschen Lösung ist es nicht notwendig, Wälder zu erneuern. Stattdessen können wir weiter holzen, roden, brennen wie es uns beliebt, Papier bis zum geht-nicht-mehr verschwenden und auf Urwaldboden ein Jahr lang Soja anbauen bevor der Boden unfruchtbar wird. Ganz anders wäre es, wenn weitflächig wieder aufgeforstet werden würde, dann müsste diverse Firmen einpacken, je nach Lebensweise bedeutet dies aber auch einen unterschiedlich ausgeprägten Luxusverlust.
Wenden wir uns nun abschließend drei interessanten Punkten zu, die ich während des Konsums des Films feststellte. Sie alle haben einen gewissen Humor der in den Sarkasmus abdriftet inne, weisen daraufhin, dass Gore ein Heuchler ist oder sind einfach nur spitzfindig.
Der Film zeigt am historischen Beispiel der Verbindung von Tabakrauchen und Lungenkrebs, dass es dauert, bis die breite Masse an wissenschaftliche Erkentnisse glaubt und rechtfertigt so Gores Meinung zur globalen Erwärmung. Darum geht es hier aber nicht.
Diese Passage zeigt einen Schicksalsschlag in Al Gores Leben: Den Tod seiner Schwester an Lungenkrebs, die rauchte seit sie ein Teenager war (ja, hier soll auf billigste weise das Mitleid des Zuschauers erregt werden). Gores Vater, ein Tabakbauer, begann daraufhin die Tabakplantagen (CO2-Verarbeiter) abzuschlagen und sattelte um auf Rinderzucht (Methanproduzenten). Was ist denn nun schlimmer? Die paar Raucher, die an Lungenkrebs sterben oder die von Gore heraufbeschworenen katastrophalen Folgen der globalen Erwärmung?
Während Al Gore dem Publikum erklärt, wie sich der Anteil von durch den Menschen produzierten CO2 von 2,6% auf 0,9% reduzieren lässt, ist er unglaublich begeistert und sagt abschließen, wir könnten, wen wir wollen, sogar noch mehr einsparen und auf 0% kommen.
Von mir aus kann Al Gore als erster damit anfangen und allen anderen Idioten ein Beispiel geben. Immanuel Kant hätte hier wohl kategorisch gehandelt und rigoros aufgehört zu atmen.
Irgendwann in der ersten Hälfte des Filmes zieht Al Gore einen Vergleich, der den Film in Deutschland indizierungswürdig macht:
Es gäbe nur eine Katastrophe in der Weltgeschichte, behauptet er, die mit der globalen Erwärmung verglichen werden können, dann folgt ein Zitat von Sir Winston Churchill. Gore traut sich scheinbar nicht, die globare Erwärmung direkt mit dem Holocaust zu vergleichen, aber er implizert es. Denn das Churchill-Zitat bezieht sich explizit auf das III. Reich und somit den Holocaust. Da die bundesdeutsche Verfassung es aber unter Strafe stellt, den Holocaust zu negieren oder auch nur zu verharmlosen, müsste An Inconvenient Truth auf dem Index landen, dann spätestens seit dem Historikerstreit hat der Holocaust ein Alleinstellungsmerkmal, die größte Katastrophe der ganzen Menschheitsgeschichte zu sein. Jeder Vergleich damit ist also eine Verharmlosung. In Amerika hat Al Gore die Freiheit, diesen Vergleich zu ziehen (auch hier wieder nur um Emotionen zu erzeugen, denn wissenschaftlich ist er zu 0,9%, könnte das aber auf 2,6% aufwerten), in Deutschland müsste entsprechende Passage aber zensiert sein oder eben der ganze Film indiziert werden. Außerdem sollte der Verfassungsschutz Al Gore im Auge behalten, aber der hat ja derzeit genug eigene Probleme.
Zum Tagesgeschehen:
Kanada ist aus dem Kyoto-Abkommen ausgetreten, mit der Begründung USA und Australien sind ja auch nicht drin und China macht nichts für den Umweltschutz. Sofort hacken alle auf Kanada herum - ich lobe mir diesen Ausstieg mit dieser Begründung, den er führt unserer meckernden Gutmenschengesellschaft vor Auge, wie sich die größten Industrienationen um die Erde kümmern. Nun, Kanada hat auch einen Vorteil, da die dortigen Firmen nun doch keine CO2-Steuer zahlen müssen, aber da murrt der Grüne ja auch schon. Nun, ich denke ich habe im Verlauf gut genug erläutert, was ich von solchen Steuern halte. Hoffentlich kommt Kanada auf die Idee, ein paar Wälder aufzubessern (aber eigentlich haben die am wenigsten Probleme mit ihren Wäldern).
Es gilt: Aufforstung ist Umweltschutz im konservativen Wams.
Der eine ist das äußere Licht, der andere das innere Licht. In der Mitte der Menschensohn.
13.12.2011
12.12.2011
Für eine Dame
Tief in deinem Herzen, weiß ich,
Liebst du mich.
Tief in deiner Seele, spür ich,
Stiehlst du mich.
Und mein Herz hast du entrissen,
Schmatzend laut es aufgefressen.
Tief in meinem Herzen, weiß ich,
Lieb' ich dich.
Doch mein Herz ist mir entrissen,
Dein ist's nun. In langen Küssen
Hast du's aus mei'm Mund gesogen.
Nun ist's bei dir aufgehoben,
Unter deiner warmen Brust,
Die da woget unter Lust.
Und mein Herz fehlt mir zum lieben,
Es ist dein, kann dir nur dienen.
Liebst du mich.
Tief in deiner Seele, spür ich,
Stiehlst du mich.
Und mein Herz hast du entrissen,
Schmatzend laut es aufgefressen.
Tief in meinem Herzen, weiß ich,
Lieb' ich dich.
Doch mein Herz ist mir entrissen,
Dein ist's nun. In langen Küssen
Hast du's aus mei'm Mund gesogen.
Nun ist's bei dir aufgehoben,
Unter deiner warmen Brust,
Die da woget unter Lust.
Und mein Herz fehlt mir zum lieben,
Es ist dein, kann dir nur dienen.
06.12.2011
Der Wunsch der Konservativen
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst des Konservativismus!
In allen Zeitungen des Landes wird diskutiert, gefordert, polemisiert aber nicht gehandelt. Im Internet verbreiten sich diese Diskussionen wie Lauffeuer und werden, je nachdem wo, auf höchsten oder auf niederstem Niveau fortgeführt. Und dabei kristallisiert sich heraus: die deutsche Politik deckt das Spektrum von Linksaußen bis zur Mitte, bricht dann plötzlich in einer tiefen Kluft ab, auf deren anderen Seite nur noch die Rechtsextremisten stehen. Nun, wo ist der Fehler? Genau! Die Demokratie bedarf nicht nur der Vielseitigkeit, sie bedarf der radikalen Vielseitigkeit, Alle Positionen müssen vertreten sein. Doch wie ein Kolumnist der der FAZ dies bereits kürzlich ausführte, haben es die Linken geschafft, den Begriff "rechts" zu pauschalisieren. Der gesunde Unterschied zwischen "rechts" und "rechtsextrem" oder "rechtsradikal" wird vom gemeinen Deutschen nicht mehr gesehen und sagt der überzeugte Konservative er sei rechts oder konservativ (oder rechtskonservativ) wird er sogleich gefragt, ob er ein Nazi (auch hier wird der Unterschied zum Neonazi nicht gemacht) sei.
Doch es gibt sie, die Konservativen. Sie tümmeln sich überall und doch nimmt sich keiner ihrer an, denn es gibt keine Partei für sie. Die Unionsparteien sind in die Mitte abgerückt und haben ihre Ideale verraten und ließen hinter sich die Schlucht, dahinter nur NPD/DVU und REP (die eigentlich irrelevant sind) - also die Extremen. Wo soll er hin, der rechte, der konservative Deutsche?
Konservativ sein, bedeutet im Wortsinne zu erhalten, aber der Konservative will nicht das gegenwärtige Erhalten. Er will etwas altes erneuern um es zu erhalten, oder er will, wie es die Konservative Revolution der 1920er wollte, etwas erschaffen, dass sich zu erhalten lohnt.
Wie die Welt sich verändert muss auch der Konservative seine Einstellungen anpassen. Konservativ heißt nicht, dass man Atommüll im Land lagert (auch wenn dieser dadurch konserviert werden würde), sondern das Land dahingehend zu erhalten, dass es nicht mit Atommüll verseucht wird.
Es heißt, Hellas und Golgatha seien die Säulen Europas. Dies sind Bilder. Ja, Griechenland kann wirtschaftlich untergehen, Griechenland kann gänzlich verschwinden, denn Griecheland ist irrelevant, zumindest das heutige Griechenland, sein Verlust würde höchstens die Vielseitigkeit der Völkergemeinschaft schaden. Aber Hellas, der griechische Geist also, die griechische Philosophie, die Mythologie und die Kunstästhetik, sie leben im Herzen des wahren Europäerst und dürfen nie aussterben. Noch viel größer ist aber das Mysterium von Golgatha! Der christliche Impuls, die Philosophie des Jesu Christ ist höchste Maxime im Handeln des konservativen Europäers; nicht, indem er regelmäßig in die Kirche geht, sondern indem er christlich lebt - ob er nun den Dreieinigen Gott anbetet oder auch nicht. Konservativ sein heißt also, das Gut Europa zu behüten und zu immer neuen Blüten zu bringen, durch Humanismus und Christlichkeit.
Europa - das ist die Gemeinschaft der Nationen, die sich eben diesen Traditionen verpflichtet fühlen und dadurch Brüder im Geiste sind. Dieser sollten sich einander achten und unterstützen, nicht aber einander kopieren. Sie bedürfen keiner kompletten Einheit auf juristischer und wirtschaftlicher Ebene, mehr noch, sie schadet ihnen, denn sie sind unterschiedlich und haben, tiefverwurzelt, ihre Unterschiede in ihrem Welt- und Menschenbild.
Die Jugend rebelliert an allen Ecken, viele sind nur graue Mitläufer, aber viele machen sich Gedanken und hinterfragen, kommen dabei jedoch zu unterschiedlichsten Antworten. Das Hier und Jetzt Bewusstsein führt zu dem, was gemeinhin und polemisch als Gutmensch bezeichnet wird, während das Allgegenwärtige Bewusst-Sein zu zwei extremen Punkten führt: dem Marxismus oder dem Konservativismus. Beide träumen von Utopien, der Marxist jedoch hofft auf den tumben Arbeiter und legt den Hammer an die Akropolis und die Sichel an Christus. Der Konservative aber baut ein Gerüst und restauriert den Tempel mit den Ziegeln die er aus dem Grabstein des Auferstandenen brennt.
Ein fundamentaler Unterschied liegt aber darin, dass die Marxisten zwar ebenso wie die Konservativen Intellektuelle sind, erstere bedürfen jedoch des Proletariates zur Revolution, zweitere aber des Bildungsbürgertums.
Nur haben die Konservativen auch ihre Probleme. Die entsprechenden Medien und Gemeinden bemühen sich verkrampft um Vergangenheitsbewältigung, die tiefe Wunde des III. Reichs im deutschen Fleisch zu heilen, stellen sich dabei aber mitunter sehr tollpatschig und unbeholfen an. Anstatt die Zeit zu akzeptieren, wollen sie sie gutreden. Es gilt nicht, die positiven Aspekte des NS-Regimes zu zeigen, auch nicht die Kriegsverbrechen und Ungerechtigkeiten, die an ihm geschahen, denn sie sind irreversibel, es geht darum, die positiven Aspekte des Deutschtums zu beleuchten, auf dass sie wieder ins Bewusstsein aller gelangen.
Gegenwärtige Vorgänge in Deutschland machen es aber nicht gerade einfach, die Schönheit der deutschen Identität zu preisen, denn die Aufdeckung der Verbrechen des NSU wird ausgiebigst besprochen und gerade hier entsteht wieder die diffamierung der Qualität "rechts" - beispielsweise dann, wenn ein "Bündnis gegen Rechts" eine Trauerfeier für die Opfer des NSU veranstaltet. Hier entlädt sich der undifferenzierte Hass gegen eine gigantische Gruppe von Menschen und führt zu Ablehnung von Menschen in einer solch drastischen Undifferenziertheit, dass sie dem III. Reich durchaus in Konkurrenz treten kann, aber das dem so ist, dass wissen wir seit Ignazio Silone.
Während die alten Konservativen noch der CDU/CSU nachtrauern, steht die Jugend hin und her gerissen zwischen diversen Idolen, undifferenzierten Parteien und voller Fragen, die ihr niemand beantworten kann, eben weil die Partei, die ihr entspricht, fehlt.
In der Jugend liegt die Zukunft, heißt es. Also nehmt sie in die Hand! Formt eine Partei nach den Maximen der Konservativen Revolution! Lehret den Menschen das Bewusste Sein im Hier und Jetzt und im Gestern und im Morgen! Dann steigt die Sonne wieder auf hinter den alten Tempeln, dann fügen sich die gebrochenen Säulen wieder zusammen, dann erstrahlt Deutschland, dann erstrahl Europa in neuem Glanz!
Konservative aller Bundesländer, vereinigt euch!
In allen Zeitungen des Landes wird diskutiert, gefordert, polemisiert aber nicht gehandelt. Im Internet verbreiten sich diese Diskussionen wie Lauffeuer und werden, je nachdem wo, auf höchsten oder auf niederstem Niveau fortgeführt. Und dabei kristallisiert sich heraus: die deutsche Politik deckt das Spektrum von Linksaußen bis zur Mitte, bricht dann plötzlich in einer tiefen Kluft ab, auf deren anderen Seite nur noch die Rechtsextremisten stehen. Nun, wo ist der Fehler? Genau! Die Demokratie bedarf nicht nur der Vielseitigkeit, sie bedarf der radikalen Vielseitigkeit, Alle Positionen müssen vertreten sein. Doch wie ein Kolumnist der der FAZ dies bereits kürzlich ausführte, haben es die Linken geschafft, den Begriff "rechts" zu pauschalisieren. Der gesunde Unterschied zwischen "rechts" und "rechtsextrem" oder "rechtsradikal" wird vom gemeinen Deutschen nicht mehr gesehen und sagt der überzeugte Konservative er sei rechts oder konservativ (oder rechtskonservativ) wird er sogleich gefragt, ob er ein Nazi (auch hier wird der Unterschied zum Neonazi nicht gemacht) sei.
Doch es gibt sie, die Konservativen. Sie tümmeln sich überall und doch nimmt sich keiner ihrer an, denn es gibt keine Partei für sie. Die Unionsparteien sind in die Mitte abgerückt und haben ihre Ideale verraten und ließen hinter sich die Schlucht, dahinter nur NPD/DVU und REP (die eigentlich irrelevant sind) - also die Extremen. Wo soll er hin, der rechte, der konservative Deutsche?
Konservativ sein, bedeutet im Wortsinne zu erhalten, aber der Konservative will nicht das gegenwärtige Erhalten. Er will etwas altes erneuern um es zu erhalten, oder er will, wie es die Konservative Revolution der 1920er wollte, etwas erschaffen, dass sich zu erhalten lohnt.
Wie die Welt sich verändert muss auch der Konservative seine Einstellungen anpassen. Konservativ heißt nicht, dass man Atommüll im Land lagert (auch wenn dieser dadurch konserviert werden würde), sondern das Land dahingehend zu erhalten, dass es nicht mit Atommüll verseucht wird.
Es heißt, Hellas und Golgatha seien die Säulen Europas. Dies sind Bilder. Ja, Griechenland kann wirtschaftlich untergehen, Griechenland kann gänzlich verschwinden, denn Griecheland ist irrelevant, zumindest das heutige Griechenland, sein Verlust würde höchstens die Vielseitigkeit der Völkergemeinschaft schaden. Aber Hellas, der griechische Geist also, die griechische Philosophie, die Mythologie und die Kunstästhetik, sie leben im Herzen des wahren Europäerst und dürfen nie aussterben. Noch viel größer ist aber das Mysterium von Golgatha! Der christliche Impuls, die Philosophie des Jesu Christ ist höchste Maxime im Handeln des konservativen Europäers; nicht, indem er regelmäßig in die Kirche geht, sondern indem er christlich lebt - ob er nun den Dreieinigen Gott anbetet oder auch nicht. Konservativ sein heißt also, das Gut Europa zu behüten und zu immer neuen Blüten zu bringen, durch Humanismus und Christlichkeit.
Europa - das ist die Gemeinschaft der Nationen, die sich eben diesen Traditionen verpflichtet fühlen und dadurch Brüder im Geiste sind. Dieser sollten sich einander achten und unterstützen, nicht aber einander kopieren. Sie bedürfen keiner kompletten Einheit auf juristischer und wirtschaftlicher Ebene, mehr noch, sie schadet ihnen, denn sie sind unterschiedlich und haben, tiefverwurzelt, ihre Unterschiede in ihrem Welt- und Menschenbild.
Die Jugend rebelliert an allen Ecken, viele sind nur graue Mitläufer, aber viele machen sich Gedanken und hinterfragen, kommen dabei jedoch zu unterschiedlichsten Antworten. Das Hier und Jetzt Bewusstsein führt zu dem, was gemeinhin und polemisch als Gutmensch bezeichnet wird, während das Allgegenwärtige Bewusst-Sein zu zwei extremen Punkten führt: dem Marxismus oder dem Konservativismus. Beide träumen von Utopien, der Marxist jedoch hofft auf den tumben Arbeiter und legt den Hammer an die Akropolis und die Sichel an Christus. Der Konservative aber baut ein Gerüst und restauriert den Tempel mit den Ziegeln die er aus dem Grabstein des Auferstandenen brennt.
Ein fundamentaler Unterschied liegt aber darin, dass die Marxisten zwar ebenso wie die Konservativen Intellektuelle sind, erstere bedürfen jedoch des Proletariates zur Revolution, zweitere aber des Bildungsbürgertums.
Nur haben die Konservativen auch ihre Probleme. Die entsprechenden Medien und Gemeinden bemühen sich verkrampft um Vergangenheitsbewältigung, die tiefe Wunde des III. Reichs im deutschen Fleisch zu heilen, stellen sich dabei aber mitunter sehr tollpatschig und unbeholfen an. Anstatt die Zeit zu akzeptieren, wollen sie sie gutreden. Es gilt nicht, die positiven Aspekte des NS-Regimes zu zeigen, auch nicht die Kriegsverbrechen und Ungerechtigkeiten, die an ihm geschahen, denn sie sind irreversibel, es geht darum, die positiven Aspekte des Deutschtums zu beleuchten, auf dass sie wieder ins Bewusstsein aller gelangen.
Gegenwärtige Vorgänge in Deutschland machen es aber nicht gerade einfach, die Schönheit der deutschen Identität zu preisen, denn die Aufdeckung der Verbrechen des NSU wird ausgiebigst besprochen und gerade hier entsteht wieder die diffamierung der Qualität "rechts" - beispielsweise dann, wenn ein "Bündnis gegen Rechts" eine Trauerfeier für die Opfer des NSU veranstaltet. Hier entlädt sich der undifferenzierte Hass gegen eine gigantische Gruppe von Menschen und führt zu Ablehnung von Menschen in einer solch drastischen Undifferenziertheit, dass sie dem III. Reich durchaus in Konkurrenz treten kann, aber das dem so ist, dass wissen wir seit Ignazio Silone.
Während die alten Konservativen noch der CDU/CSU nachtrauern, steht die Jugend hin und her gerissen zwischen diversen Idolen, undifferenzierten Parteien und voller Fragen, die ihr niemand beantworten kann, eben weil die Partei, die ihr entspricht, fehlt.
In der Jugend liegt die Zukunft, heißt es. Also nehmt sie in die Hand! Formt eine Partei nach den Maximen der Konservativen Revolution! Lehret den Menschen das Bewusste Sein im Hier und Jetzt und im Gestern und im Morgen! Dann steigt die Sonne wieder auf hinter den alten Tempeln, dann fügen sich die gebrochenen Säulen wieder zusammen, dann erstrahlt Deutschland, dann erstrahl Europa in neuem Glanz!
Konservative aller Bundesländer, vereinigt euch!
13.11.2011
Namen - Alles, nur nicht Schall und Rauch
Es gibt immer wieder Zeiten, in denen Menschen aus verschiedensten Gründen ihren Kindern einen Namen geben, den auch viele zur selben Zeit Neugeborene erhalten. Es gibt Listen, die dies belegen, es gibt Ratgeber, die frischen Eltern Empfehlungen aussprechen, welche Namen denn gerade in Mode sind.
Ich negiere hiermit die Redewendung "Namen sind Schall und Rauch!" und stelle folgende Thesen auf:
Ich negiere hiermit die Redewendung "Namen sind Schall und Rauch!" und stelle folgende Thesen auf:
- Der Name prägt den Lebensweg eines Menschen.
- Der Name hat eine direkte Verbindung zum Gebursthoroskop.
- Die Namensgebung ist irreversibel, ob nun mit oder ohne Sakrament vollzogen.
Ja, eines jeden Menschen Namen macht Sinn, vergleicht man seine Bedeutung mit Persönlichkeit und Lebensweg. Denn so gut wie alle Namen stammen aus archaischen Zeiten, auch wenn sie modernisiert und gebeugt und in etliche Sprachen übersetzt sind, und bergen somit Urkräfte in sich, diverse Archetypen die sich bis heute fortgesetzt haben und nur durch ihre starke Beugung in ihren Konturen verschwimmen.
Im Unterbewusstsein ist sich der Mensch immer der Bedeutung seines Namens gegenwärtig und nimmt ihn sich als Leitsatz, seinen Lebensweg zu beschreiten. Verschafft er sich Klarheit über seinen Namen, kann er Prozesse in seinem Leben nachvollziehen, deren Hintergründe ihm bisland verschleiert blieben.
Die heutige Gesellschaft besteht auch deshalb, weil viele Schichten in ihren gröbsten Denkmustern geeint sind durch einen Namen oder mehreren Namen aus einem bestimmten kulturellen Hintergrund. Man macht Witze, wie viele Eltern der Unterschicht ihre Kinder Kevin oder Jaqueline, doch es geschieht und niemand fragt: warum? - Ja, warum? Hier findet Vereinigung statt, Namen reduzieren sich auf einen, wo die Individualität langsam verblasst. Oder, drücken wir es positiv aus: wo Gemeinsamkeiten liegen. Ein radikaleres Beispiel ist, dass im 3. Reich viele kleine Adolfs auf die Welt kamen - wäre das Reich erhalten geblieben, hätten sie sich darin hervorragend zurechtgefunden, dann einigte sie aber doch ein heuchlerischer Antifaschismus in der Nachkriegszeit. Ein weiteres Beispiel ist, dass in kirchlichen Kreisen (Pastorenfamilien) biblische Name stets in Mode waren und die Kinder auch oftmals die väterliche Tätigkeit übernahmen. So sind auch Kulturkreise und Völker durch Namen geeint und in sich geschlossen. - Dem gegenüber steht selbstverständlich die Annahme, dass ein selten gewordener Name eine gewisse Absonderung vom allgemeinen Denken bedeutet. Der eigenartige Name führt zu eigenartigen ( d.h. individuellen) Denkmustern.
Wie also der Name dem Leben eine Richtung gibt, so tut es auch das Horoskop. Erstaunlich hierbei ist, dass sich diese Richtungen ähneln. Der Name passt ihn seinem Archetypus oftmals zum Charakterbild, dass sich aus dem Geburtshoroskop ergibt - ein Zusammenspiel, dessen Kenntnis uns hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen, nicht vom Lebensweg abzukommen.
Eine Namensänderung ist somit ein Betrug am eigenen Leben. Wer seinen Namen hat, trage ihn mit stolz, er ist gottgegeben, so oder so, gleichwohl welches Sakrament oder ob überhaupt eines an einem vollzogen worden ist. Denn der Name hat Funktion.
Dennoch gibt es Ausnahmen: Wer ein neues Leben annimmt, meist im religiösen Kontext, dem sei gestattet einen geistlichen Namen zu tragen, so wie es auch beispielsweise der Papst tut, der so mit seinem Papstnamen auch sein Programm bestimmt. Eine weitere Ausnahme besteht bei Doppel- oder Mehrfachnamen. Hier sind zwar alle Namen relevant, doch muss nicht unbedingt der erste der Rufname sein. Mein Bruder beispielsweise fühlte sich bereits als kleines Kind nicht wohl mit seinem Erstnamen und machte seinen Zweitnamen zum Rufnamen. Eine dritte Möglichkeit ist das anfügen weitere Zunamen resultierend auf Erfahrungen, die einen einen weiteren Namen annehmen lassen oder die Bildung eines Pseudonyms um, beispielsweise als Künstler, etwas unter einem bestimmten Aspekt zu veranschaulichen.
Wären Namen also tatsächlich Schall und Rauch, nun, dann bräuchten wir sie nicht, dann gäbe es sie auch nicht mehr. Doch sie sind relevant, nicht nur um Dinge und Personen unterscheiden zu können sondern auch um anhand der Namen Hintergründe zu verstehen, Persönlichkeiten zu erfassen, Charakteristika. Dies liegt nicht nur im Namen sondern in jedem Substantiv (Nomen) überhaupt. Hier ist es interessant, phonetische Wurzeln zu vergleichen um so Gemeinsamkeiten zu erkennen. So basieren die Worte Licht und Klang beispielsweise auf der selben Wortwurzel (Namen wäre also auch Licht). Weiterführend hierzu empfehle ich jedem das Buch Nada Brahma: Die Welt ist Klang samt den zugehörigen Klangbeispielen.
Im Unterbewusstsein ist sich der Mensch immer der Bedeutung seines Namens gegenwärtig und nimmt ihn sich als Leitsatz, seinen Lebensweg zu beschreiten. Verschafft er sich Klarheit über seinen Namen, kann er Prozesse in seinem Leben nachvollziehen, deren Hintergründe ihm bisland verschleiert blieben.
Die heutige Gesellschaft besteht auch deshalb, weil viele Schichten in ihren gröbsten Denkmustern geeint sind durch einen Namen oder mehreren Namen aus einem bestimmten kulturellen Hintergrund. Man macht Witze, wie viele Eltern der Unterschicht ihre Kinder Kevin oder Jaqueline, doch es geschieht und niemand fragt: warum? - Ja, warum? Hier findet Vereinigung statt, Namen reduzieren sich auf einen, wo die Individualität langsam verblasst. Oder, drücken wir es positiv aus: wo Gemeinsamkeiten liegen. Ein radikaleres Beispiel ist, dass im 3. Reich viele kleine Adolfs auf die Welt kamen - wäre das Reich erhalten geblieben, hätten sie sich darin hervorragend zurechtgefunden, dann einigte sie aber doch ein heuchlerischer Antifaschismus in der Nachkriegszeit. Ein weiteres Beispiel ist, dass in kirchlichen Kreisen (Pastorenfamilien) biblische Name stets in Mode waren und die Kinder auch oftmals die väterliche Tätigkeit übernahmen. So sind auch Kulturkreise und Völker durch Namen geeint und in sich geschlossen. - Dem gegenüber steht selbstverständlich die Annahme, dass ein selten gewordener Name eine gewisse Absonderung vom allgemeinen Denken bedeutet. Der eigenartige Name führt zu eigenartigen ( d.h. individuellen) Denkmustern.
Wie also der Name dem Leben eine Richtung gibt, so tut es auch das Horoskop. Erstaunlich hierbei ist, dass sich diese Richtungen ähneln. Der Name passt ihn seinem Archetypus oftmals zum Charakterbild, dass sich aus dem Geburtshoroskop ergibt - ein Zusammenspiel, dessen Kenntnis uns hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen, nicht vom Lebensweg abzukommen.
Eine Namensänderung ist somit ein Betrug am eigenen Leben. Wer seinen Namen hat, trage ihn mit stolz, er ist gottgegeben, so oder so, gleichwohl welches Sakrament oder ob überhaupt eines an einem vollzogen worden ist. Denn der Name hat Funktion.
Dennoch gibt es Ausnahmen: Wer ein neues Leben annimmt, meist im religiösen Kontext, dem sei gestattet einen geistlichen Namen zu tragen, so wie es auch beispielsweise der Papst tut, der so mit seinem Papstnamen auch sein Programm bestimmt. Eine weitere Ausnahme besteht bei Doppel- oder Mehrfachnamen. Hier sind zwar alle Namen relevant, doch muss nicht unbedingt der erste der Rufname sein. Mein Bruder beispielsweise fühlte sich bereits als kleines Kind nicht wohl mit seinem Erstnamen und machte seinen Zweitnamen zum Rufnamen. Eine dritte Möglichkeit ist das anfügen weitere Zunamen resultierend auf Erfahrungen, die einen einen weiteren Namen annehmen lassen oder die Bildung eines Pseudonyms um, beispielsweise als Künstler, etwas unter einem bestimmten Aspekt zu veranschaulichen.
Wären Namen also tatsächlich Schall und Rauch, nun, dann bräuchten wir sie nicht, dann gäbe es sie auch nicht mehr. Doch sie sind relevant, nicht nur um Dinge und Personen unterscheiden zu können sondern auch um anhand der Namen Hintergründe zu verstehen, Persönlichkeiten zu erfassen, Charakteristika. Dies liegt nicht nur im Namen sondern in jedem Substantiv (Nomen) überhaupt. Hier ist es interessant, phonetische Wurzeln zu vergleichen um so Gemeinsamkeiten zu erkennen. So basieren die Worte Licht und Klang beispielsweise auf der selben Wortwurzel (Namen wäre also auch Licht). Weiterführend hierzu empfehle ich jedem das Buch Nada Brahma: Die Welt ist Klang samt den zugehörigen Klangbeispielen.
07.11.2011
Die Seele
Dem Mensch gibt Zusammenhalt von Körper und Geist die Seele; sie speist erst Leben in das Organische, bringt Geist in totes Fleisch und ermöglicht ein Leben auf geistiger Ebene, dass über den Trieb der Arterhaltung hinaus geht.
Zahlreiche Bezüge zwischen dem menschlichen Organismus und dem Universum beweisen, dass der Körper ein Mikrokosmos des Makrokosmos des Alls ist. Die ordnend-kosmische Kraft des Universums ist die Urgottheit, die alles Sein durchdringt, die Seele aber ist der göttliche Funken im Leib, die individuelle den ganzen Körper durchdringende Göttlichkeit eines jeden Menschen.
Die Seele ist das Bindeglied zwischen Menschengeist und Gottgeist und auch das göttergleichste des Menschen. Ihre Verbindung zum Körper ist eine Lebenszeit allgegenwärtig, sie durchdringt jede Faser, jedes noch so kleinste Teilchen unseres Körpers und umhüllt ihn als das, was als Aura bezeichnet wird. Ihre Verbindung zur Göttlichkeit ist ebenso allgegenwärtig, aber ewiglich und über der Physis auf der Ebene des Göttlichen, die sich unserer Vorstellung entzieht. Die Seele ist also auch Engel, der persönliche Engel, der "Schutzengel", der jedem Menschen eigens zugeteilt ist, der ihn auf seinem Lebensweg leitet.
Der Mensch ist sich seiner Seele selten konkret bewusst oder sie entzieht sich seiner Vorstellung. Dennoch macht sie sich verschiedenst bemerkbar - als das, was dann gemeinhin Intuition, Zufall oder Glück genannt wird. Sei es beim instinktiven Ahnen von Geschehnissen, denen vorzeitig ein Ausweichreflex nachgeht (sei es im Kleinen, wie dem Ausweichen eines herabfallenden Blumentopfes, oder im Großen, wo durch eine Verstrickung von Ereignissen verhindert wird, dass man das Flugzeug besteigt, dass wenige Stunden später abstürzt), beim fühlen der Umgebung beim Bewegen durch den Raum (insbesondere in Dunkelheit oder Ungewissem wie dem Rückwartsgehen) oder bei dem göttlichsten und lebenswichtigsten Geschehnis überhaupt: der Liebe. All dies sind Seelengeschehnisse, ob es nun die Aura um uns ist, die uns das wahrnehmen des Unsichtbaren ermöglicht oder der aktiv eingreifenden oder leitende Engel.
Erst die Seele ermöglicht es uns, neue Gedanken zu formulieren, denn sie ist das Göttlich-Schaffende, aber ein Mikrokosmos nur, ein Teil der großen Urgottkraft, ein schöpferischer Demiurg und als solcher unvollkommen.
Anders als der sterbliche Leib, der sie zeitweise beheimatet, ist die Seele unsterblich und allgegenwärtig, was also bedeutet, dass eine Reinkarnation stattfindet.
Die Seele inkarniert sich in den Körper, der ihren individuellen Bedürfnissen angepasst ist. Bedürfnis ist in diesem Falle allein die Vollkommenheit, die Wieder-Einkehr in die Urgöttlichkeit. Dazu inkarniert sich die Seele durch viele Menschenleben um in allen Aspekten des Seins gelebt zu haben und so sich der Vollkommenheit anzunähern.
Das Phänomen der Seelenverwandtschaft tritt da auf, wo sich zwei Individueen treffen, deren Seelen sich entweder auf dem gleichen Entwicklungsstand befinden (wobei dies die seltenere Variante ist, da die Entwicklung an sich meist sehr variabel ist) und sich so gegenseitig auf ihrem Weg unterstützen können, oder momentan nach den selben Aspekten streben, deren Ausbildung und Entwicklung das derzeitige Leben ihnen dienen soll und sich so unterstützen.
Der Prozess der Inkarnation selbst ist unabhängig von Raum, insbesondere aber auch von Zeit. Die selbe Seele kann also durchaus an verschiedenen Orten gleichzeitig existieren, aber in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Das zwei seelenidentische Menschen aufeinandertreffen ist aber höchst unwahrscheinlich, wenn dem aber der Fall ist, ist davon auszugehen, dass sich diese beiden gegenseitig so stärken, dass eine Auswirkung auf weitere Menschen und deren Seelen höchstwahrscheinlich ist. Dennoch, es ist äußerst unwahrscheinlich und hängt wohl mit weiteren besonderen kosmischen Vorgängen wie Äonenwechsel zusammen (hier sei auf die Theorie der zwei Jesusknaben als Beispiel verwiesen, ein ähnliches Phänomen behandelt, wenn auch äußerst kitschig, der Film Little Buddha).
Die Ausbildung und Entwicklung der Seele läuft also als Makrokosmos parallel zur Ausbildung und Entwicklung des irdischen Menschen, die, wenn sie einen gewissen Grad erreicht hat, aber von der Seele profitieren kann, schließlich sind Seele, Körper und Geist in Symbiose. So entstehen neue große Gedanken in allen Bereichen, ob philosophisch oder naturwissenschaftlich, so entwickelt sich die Menschheit als Ganzes weiter, so bleibt ihre kontinuierliche Wechselwirkung mit der Erde und dem Universum auch wirklich kontinuierlich und so vervollkommt sich nicht nur die individuelle Seele sondern macht auch den anderen ein Novum aus dem Allwissen der Urgöttlichkeit zugänglich.
Doch warum dies so groß halten? Wie bereits erwähnt, ist die Aura auch Seele. Wenn sich also Auren berühren, findet unter den Seelen ein Austausch statt - von Energie, von Wissen, Information, wer weiß? Jede körperliche Berührung ist also auch immer ein Seelenkontakt. Eine besondere Form der Seelenverbindung macht hierbei die Liebe aus, in all ihren Facette. Hier ist die Mutterliebe am einfachsten zu verstehen, schließlich war die eigene Aura lange in der Mutteraura eingeschlossen und durch das Milchtrinken wird der Konktakt noch weiter aufrechterhalten, bis er mit der Zeit abebbt. Die Liebe zu einem Lebenspartner wiederum funktioniert in gegengesetzte Richtung, man will die Auren, die Seelen zusammenführen, versinnbildlicht im Kuss und insbesondere im Geschlechtsverkehr. Dem hinzu kommt der soziale Akt der Fortpflanzung, dass sich Teile beider Seelen das stärkste ihrer demiurgischen Fähigkeiten freizusetzen und so unter Opfer den Leib für eine weitere Seele zu schaffen. (Die Homosexualität ist insofern demnach auch als Störung zu verstehen, als dass sie nicht über die Vereinigung der Seelen hinausgeht, ihr fehlt das Schöpferische.)
Wenn die Seele aber nun durch Raum und Zeit gereist sich unzählige Male inkarnierte, sich ausbildete, ausdehnte, entwickelte und von allen anderen ein Stück der göttlichen Kraft aufnahm, dann kann sie einkehren in die urgöttliche Ewigkeit, ist nicht mehr Teil, ist nicht mehr Mikrokosmos sondern ist Kosmos, ist All-Ein und kann sich erneut millionenfach aufspalten, die Menschheit durch neue Äonen zu geleiten, als Aura, als Seele, als Engel und in ewigem Kreislauf wieder als die Gänze der Urgottheit.
Zahlreiche Bezüge zwischen dem menschlichen Organismus und dem Universum beweisen, dass der Körper ein Mikrokosmos des Makrokosmos des Alls ist. Die ordnend-kosmische Kraft des Universums ist die Urgottheit, die alles Sein durchdringt, die Seele aber ist der göttliche Funken im Leib, die individuelle den ganzen Körper durchdringende Göttlichkeit eines jeden Menschen.
Die Seele ist das Bindeglied zwischen Menschengeist und Gottgeist und auch das göttergleichste des Menschen. Ihre Verbindung zum Körper ist eine Lebenszeit allgegenwärtig, sie durchdringt jede Faser, jedes noch so kleinste Teilchen unseres Körpers und umhüllt ihn als das, was als Aura bezeichnet wird. Ihre Verbindung zur Göttlichkeit ist ebenso allgegenwärtig, aber ewiglich und über der Physis auf der Ebene des Göttlichen, die sich unserer Vorstellung entzieht. Die Seele ist also auch Engel, der persönliche Engel, der "Schutzengel", der jedem Menschen eigens zugeteilt ist, der ihn auf seinem Lebensweg leitet.
Der Mensch ist sich seiner Seele selten konkret bewusst oder sie entzieht sich seiner Vorstellung. Dennoch macht sie sich verschiedenst bemerkbar - als das, was dann gemeinhin Intuition, Zufall oder Glück genannt wird. Sei es beim instinktiven Ahnen von Geschehnissen, denen vorzeitig ein Ausweichreflex nachgeht (sei es im Kleinen, wie dem Ausweichen eines herabfallenden Blumentopfes, oder im Großen, wo durch eine Verstrickung von Ereignissen verhindert wird, dass man das Flugzeug besteigt, dass wenige Stunden später abstürzt), beim fühlen der Umgebung beim Bewegen durch den Raum (insbesondere in Dunkelheit oder Ungewissem wie dem Rückwartsgehen) oder bei dem göttlichsten und lebenswichtigsten Geschehnis überhaupt: der Liebe. All dies sind Seelengeschehnisse, ob es nun die Aura um uns ist, die uns das wahrnehmen des Unsichtbaren ermöglicht oder der aktiv eingreifenden oder leitende Engel.
Erst die Seele ermöglicht es uns, neue Gedanken zu formulieren, denn sie ist das Göttlich-Schaffende, aber ein Mikrokosmos nur, ein Teil der großen Urgottkraft, ein schöpferischer Demiurg und als solcher unvollkommen.
Anders als der sterbliche Leib, der sie zeitweise beheimatet, ist die Seele unsterblich und allgegenwärtig, was also bedeutet, dass eine Reinkarnation stattfindet.
Die Seele inkarniert sich in den Körper, der ihren individuellen Bedürfnissen angepasst ist. Bedürfnis ist in diesem Falle allein die Vollkommenheit, die Wieder-Einkehr in die Urgöttlichkeit. Dazu inkarniert sich die Seele durch viele Menschenleben um in allen Aspekten des Seins gelebt zu haben und so sich der Vollkommenheit anzunähern.
Das Phänomen der Seelenverwandtschaft tritt da auf, wo sich zwei Individueen treffen, deren Seelen sich entweder auf dem gleichen Entwicklungsstand befinden (wobei dies die seltenere Variante ist, da die Entwicklung an sich meist sehr variabel ist) und sich so gegenseitig auf ihrem Weg unterstützen können, oder momentan nach den selben Aspekten streben, deren Ausbildung und Entwicklung das derzeitige Leben ihnen dienen soll und sich so unterstützen.
Der Prozess der Inkarnation selbst ist unabhängig von Raum, insbesondere aber auch von Zeit. Die selbe Seele kann also durchaus an verschiedenen Orten gleichzeitig existieren, aber in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Das zwei seelenidentische Menschen aufeinandertreffen ist aber höchst unwahrscheinlich, wenn dem aber der Fall ist, ist davon auszugehen, dass sich diese beiden gegenseitig so stärken, dass eine Auswirkung auf weitere Menschen und deren Seelen höchstwahrscheinlich ist. Dennoch, es ist äußerst unwahrscheinlich und hängt wohl mit weiteren besonderen kosmischen Vorgängen wie Äonenwechsel zusammen (hier sei auf die Theorie der zwei Jesusknaben als Beispiel verwiesen, ein ähnliches Phänomen behandelt, wenn auch äußerst kitschig, der Film Little Buddha).
Die Ausbildung und Entwicklung der Seele läuft also als Makrokosmos parallel zur Ausbildung und Entwicklung des irdischen Menschen, die, wenn sie einen gewissen Grad erreicht hat, aber von der Seele profitieren kann, schließlich sind Seele, Körper und Geist in Symbiose. So entstehen neue große Gedanken in allen Bereichen, ob philosophisch oder naturwissenschaftlich, so entwickelt sich die Menschheit als Ganzes weiter, so bleibt ihre kontinuierliche Wechselwirkung mit der Erde und dem Universum auch wirklich kontinuierlich und so vervollkommt sich nicht nur die individuelle Seele sondern macht auch den anderen ein Novum aus dem Allwissen der Urgöttlichkeit zugänglich.
Doch warum dies so groß halten? Wie bereits erwähnt, ist die Aura auch Seele. Wenn sich also Auren berühren, findet unter den Seelen ein Austausch statt - von Energie, von Wissen, Information, wer weiß? Jede körperliche Berührung ist also auch immer ein Seelenkontakt. Eine besondere Form der Seelenverbindung macht hierbei die Liebe aus, in all ihren Facette. Hier ist die Mutterliebe am einfachsten zu verstehen, schließlich war die eigene Aura lange in der Mutteraura eingeschlossen und durch das Milchtrinken wird der Konktakt noch weiter aufrechterhalten, bis er mit der Zeit abebbt. Die Liebe zu einem Lebenspartner wiederum funktioniert in gegengesetzte Richtung, man will die Auren, die Seelen zusammenführen, versinnbildlicht im Kuss und insbesondere im Geschlechtsverkehr. Dem hinzu kommt der soziale Akt der Fortpflanzung, dass sich Teile beider Seelen das stärkste ihrer demiurgischen Fähigkeiten freizusetzen und so unter Opfer den Leib für eine weitere Seele zu schaffen. (Die Homosexualität ist insofern demnach auch als Störung zu verstehen, als dass sie nicht über die Vereinigung der Seelen hinausgeht, ihr fehlt das Schöpferische.)
Wenn die Seele aber nun durch Raum und Zeit gereist sich unzählige Male inkarnierte, sich ausbildete, ausdehnte, entwickelte und von allen anderen ein Stück der göttlichen Kraft aufnahm, dann kann sie einkehren in die urgöttliche Ewigkeit, ist nicht mehr Teil, ist nicht mehr Mikrokosmos sondern ist Kosmos, ist All-Ein und kann sich erneut millionenfach aufspalten, die Menschheit durch neue Äonen zu geleiten, als Aura, als Seele, als Engel und in ewigem Kreislauf wieder als die Gänze der Urgottheit.
04.11.2011
Preiset Mondenschein
Aus Vollmondphasen sternenklarer Nächte
Im Buch der Tage nicht bennant, verborgen,
Verwaschen fließen - rein nicht, gar verdorben -
In stiller Flut die warmen, roten Bäche.
Es sei ein Billd aus Jugendblütenschächten.
Nach achtundzwanzig Tagen frischer Morgen,
So reift die Frucht, durch Schmerzen frei von Sorgen;
Nun ist die Zeit von Sorgen frei zu fechten.
Erst Helios lässt Luna hell erstrahlen,
Dass Wölfe ihren Fahlweißglanz ihr preisen
Und auf den blutig roten Fährten trotten.
So sollen Männer die Geschöpfe jagen,
Die rostig duftend Fruchtbarkeit beweisen,
Und lindern ihre Pein mit Kraft und Spotten.
Im Buch der Tage nicht bennant, verborgen,
Verwaschen fließen - rein nicht, gar verdorben -
In stiller Flut die warmen, roten Bäche.
Es sei ein Billd aus Jugendblütenschächten.
Nach achtundzwanzig Tagen frischer Morgen,
So reift die Frucht, durch Schmerzen frei von Sorgen;
Nun ist die Zeit von Sorgen frei zu fechten.
Erst Helios lässt Luna hell erstrahlen,
Dass Wölfe ihren Fahlweißglanz ihr preisen
Und auf den blutig roten Fährten trotten.
So sollen Männer die Geschöpfe jagen,
Die rostig duftend Fruchtbarkeit beweisen,
Und lindern ihre Pein mit Kraft und Spotten.
03.11.2011
Alkohol
Alkoholische Getränke waren und sind allgegenwärtig. Sie haben zentrale Rollen in kultischen Handlungen, bei gesellschaftlichen Anlässen und jeder Mensch hat irgendeine Beziehung dazu.
Die alkoholische Gärung ist ein Mysterium, dessen Kraft sich schon die ältesten Kulturen bewusst waren und es sich zu Nutze machten.
Die älteste Form ist hier zweifelsfrei der Wein, im Besonderen der Honigwein, der bei den Germanen nicht nur in den Sagen als Dichterwein, der die Kreativität weckt, besungen wird, sondern auch außerhalb der Götterwelt von den Menschen getrunken wurde, sowohl kultisch als von den Goden geweihter Trunk, der mitverantwortlich war für die Berserkerkraft als auch gesellschaftlich, Hörnerkreisen am Lagerfeuer während man vor dem geistigen Auge die Vorfahren auferstehen ließ. Allerneueste archologische Funde bestätigten auch, dass bereits die alten Ägypter vergorenen Honig tranken, zu welchem Anlass ist allerdings noch nicht erforscht. Der Fruchtwein ist einer neuere Erscheinung aber auch bereits schon Jahrtausende alt, war aber stets gesellschaftlicher Trunk, der in Maßen zu Festlichkeiten und Soireen genossen wurde. Erst mit dem Christentum wurde der Wein in die kultische Handlung mit einbezogen. Der Schaumwein, bzw. ins besondere der Sekt ist heute die gängige Form eines Empfangs, ob auf gesellschaftlicher, politischer oder künstlerischer Ebene; der Sektempfang ist gerne gesehen.
Bier hingegen ist ein irdisches Getränk, es lastet schwer im Körper, sättigt und wird, anders als der Wein, in Massen konsumiert, ist dazu sogar gedacht. Der Bierrausch ist ahrimanisch.
Hochprozentige Getränke, Schnaps und Likör, sind wiederum ganz anders gedacht, sie dienen im eigentlichen Sinne nicht dem Rausch sondern als Medizin, oder, wenn mit Rausch verbunden der Betäubung. In diesem Sinne auch der Verdauungsschnaps, er ist ein Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden.
Unsere hedonistische Welt kennt in puncto Alkohol ja beinahe nur noch SAUFEN! oder militanten Antialkoholismus, wenn auch seltener Letzters. Einen differenzierten Umgang mit diesem hohen Gut hat heute kaum noch jemand und so möchte ich hier niederschreiben, wie ich es mit dem Trinken halten.
Wein ist in erster Linie für mich ein den Geist anregendes luziferisches Getränk, dass ich am liebsten alleine zum kreativen Prozess oder mit einem Diskussionspartner an ruhigen Abendsn trinke. In jedem Fall löst er Blockaden, die einen weiter und freier denken, sprechen und schreiben lassen, mit jedem Schluck besteigt man eine weitere Stufe der Treppe der Vergeistigung. Dies gilt allerdings in erster Linie für rote Weine, hier sei anbei der Sizilianer Nero D'Avola von Avogadri Luigi empfohlen. Weißwein trinke nur selten, meistens zu entsprechendem Essen, Met ist mir über geworden und Sekt bereitete mir schon immer Kopfschmerzen.
Bier hingegen ist Gesellschaftsgetränk, kann ich massig und endlos trinken bis der Rausch mich gänzlich zur Erde zieht. Doch so vielfältig die Auswahl ist, so sind auch die Geschmäcker. Vom Fass frisch gezapft mundet mir eigentlich so gut wie alles, doch selten hat man ein Fass zur Hand. Also gilt Folgendes in erster Linie für abgefülltes Bier. Pilstrinker war ich noch nie, es gibt ein paar Marken, die mir schmecken, Flensburger sei hier genannt, als auch die tschechischen Pilse, also die Ursprünge. Doch allgemein ist es der herbe Geschmack, der mir nicht mundet. Gleiches gilt für dessen Kontrast, das fruchtige Weißbier. Aber wo wir gerade in Bayern sind: Helles schmeckt mir wiederum, doch begründen kann ich es nicht. Was ich begründen kann, ist meine Vorliebe für dunkle Biere. Malzige Töne, Nuancen von Nuss und eine angenehme Bitterkeit machen diese zu meinen liebsten Bieren, zum Schwarzbier, zum anderen Altbier. Zwar sind diese Biere sehr sättigend aber dennoch gut trinkbar und bereiten einen besonders erdlastigen Rausch. Biermischgetränken bin ich eher abgeneigt, doch ein selbstgemischtes Radler an warmen Sommerabenden ist auch wunderbar, erfrischend und erdbewusst zugleich.
Kommen wir zum Hochprozentigen. Schnaps in Reinform ist für mich meist Medizin, Wärmespender im Winter und dennoch auch zu gegebenem Anlass das Mittel, einen schnellen Rausch herbeizuführen. Zudem sei noch der gute, torfig-rauchige Scotch genannt, der für mich ähnlich wie der Wein aber auf einer anderen, nicht genau definierbaren Ebene wirkt.
Anders verhält es sich mit Longdrinks und Cocktails, letzter konsumiere ich selten, erstere aber umsohäufiger. Ein guter Gin Tonic schmeckt nach Mandarine! Diese Weisheit habe ich inzwischen erkannt aus dem Konsum dieses meines eigentlichen Lieblingsgetränkes mit Alkoholgehalt. Es ist dekadentes und durchsichtiges Getränk, das von vielen verkannt und von Kennern geschätzt wird. Ich fühle mich stets wie eine einsame Insel der Hochkultur während um mich herum jedermann Whiskey Cola süffelt - wie kann man nur dies Getränk verehren, dessen Basis Bourbon bildet? Die Amerikaner haben es noch nie verstanden, Whiskey herzustellen.
Die regelmäßigen Besäufnise frühere Zeiten sind Jugendsünden, Erfahrungen, die man sammeln muss. Inzwischen halte ich es anders, vertrage aber auch mehr. Sind es zu gesellschaftlichen Anlässen und Versammlungen in erster Linie Bier und Longdrinks, mit denen ich die Stimmung unterstütze, lasse ich mit Wein oder Scotch einen schönen Tag ausklingen. Maß und Selbsbewusstsein sind Notwendigkeiten für einen gesunden Umtrunk. Wer sich und sein Maß kennt, der trinkt über einen Abend so hinweg, dass er den gesunden Rauch, nicht aber die unkontrollierte Trunkenheit hat. Wer nicht trinkt, weil er denkt, es schade seinem Körper, kennt sein Maß nicht und muss sich in Selbstbewusstsein schulen.
PS: Dieser Artikel ist nicht ganz geworden, was ich vorhatte, trotz einem Glas Rotwein über den Schreibprozess verteilt. Vielleicht kommt noch ein zweiter Teil zu diesem Thema. Prost!
Die alkoholische Gärung ist ein Mysterium, dessen Kraft sich schon die ältesten Kulturen bewusst waren und es sich zu Nutze machten.
Die älteste Form ist hier zweifelsfrei der Wein, im Besonderen der Honigwein, der bei den Germanen nicht nur in den Sagen als Dichterwein, der die Kreativität weckt, besungen wird, sondern auch außerhalb der Götterwelt von den Menschen getrunken wurde, sowohl kultisch als von den Goden geweihter Trunk, der mitverantwortlich war für die Berserkerkraft als auch gesellschaftlich, Hörnerkreisen am Lagerfeuer während man vor dem geistigen Auge die Vorfahren auferstehen ließ. Allerneueste archologische Funde bestätigten auch, dass bereits die alten Ägypter vergorenen Honig tranken, zu welchem Anlass ist allerdings noch nicht erforscht. Der Fruchtwein ist einer neuere Erscheinung aber auch bereits schon Jahrtausende alt, war aber stets gesellschaftlicher Trunk, der in Maßen zu Festlichkeiten und Soireen genossen wurde. Erst mit dem Christentum wurde der Wein in die kultische Handlung mit einbezogen. Der Schaumwein, bzw. ins besondere der Sekt ist heute die gängige Form eines Empfangs, ob auf gesellschaftlicher, politischer oder künstlerischer Ebene; der Sektempfang ist gerne gesehen.
Bier hingegen ist ein irdisches Getränk, es lastet schwer im Körper, sättigt und wird, anders als der Wein, in Massen konsumiert, ist dazu sogar gedacht. Der Bierrausch ist ahrimanisch.
Hochprozentige Getränke, Schnaps und Likör, sind wiederum ganz anders gedacht, sie dienen im eigentlichen Sinne nicht dem Rausch sondern als Medizin, oder, wenn mit Rausch verbunden der Betäubung. In diesem Sinne auch der Verdauungsschnaps, er ist ein Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden.
Unsere hedonistische Welt kennt in puncto Alkohol ja beinahe nur noch SAUFEN! oder militanten Antialkoholismus, wenn auch seltener Letzters. Einen differenzierten Umgang mit diesem hohen Gut hat heute kaum noch jemand und so möchte ich hier niederschreiben, wie ich es mit dem Trinken halten.
Wein ist in erster Linie für mich ein den Geist anregendes luziferisches Getränk, dass ich am liebsten alleine zum kreativen Prozess oder mit einem Diskussionspartner an ruhigen Abendsn trinke. In jedem Fall löst er Blockaden, die einen weiter und freier denken, sprechen und schreiben lassen, mit jedem Schluck besteigt man eine weitere Stufe der Treppe der Vergeistigung. Dies gilt allerdings in erster Linie für rote Weine, hier sei anbei der Sizilianer Nero D'Avola von Avogadri Luigi empfohlen. Weißwein trinke nur selten, meistens zu entsprechendem Essen, Met ist mir über geworden und Sekt bereitete mir schon immer Kopfschmerzen.
Bier hingegen ist Gesellschaftsgetränk, kann ich massig und endlos trinken bis der Rausch mich gänzlich zur Erde zieht. Doch so vielfältig die Auswahl ist, so sind auch die Geschmäcker. Vom Fass frisch gezapft mundet mir eigentlich so gut wie alles, doch selten hat man ein Fass zur Hand. Also gilt Folgendes in erster Linie für abgefülltes Bier. Pilstrinker war ich noch nie, es gibt ein paar Marken, die mir schmecken, Flensburger sei hier genannt, als auch die tschechischen Pilse, also die Ursprünge. Doch allgemein ist es der herbe Geschmack, der mir nicht mundet. Gleiches gilt für dessen Kontrast, das fruchtige Weißbier. Aber wo wir gerade in Bayern sind: Helles schmeckt mir wiederum, doch begründen kann ich es nicht. Was ich begründen kann, ist meine Vorliebe für dunkle Biere. Malzige Töne, Nuancen von Nuss und eine angenehme Bitterkeit machen diese zu meinen liebsten Bieren, zum Schwarzbier, zum anderen Altbier. Zwar sind diese Biere sehr sättigend aber dennoch gut trinkbar und bereiten einen besonders erdlastigen Rausch. Biermischgetränken bin ich eher abgeneigt, doch ein selbstgemischtes Radler an warmen Sommerabenden ist auch wunderbar, erfrischend und erdbewusst zugleich.
Kommen wir zum Hochprozentigen. Schnaps in Reinform ist für mich meist Medizin, Wärmespender im Winter und dennoch auch zu gegebenem Anlass das Mittel, einen schnellen Rausch herbeizuführen. Zudem sei noch der gute, torfig-rauchige Scotch genannt, der für mich ähnlich wie der Wein aber auf einer anderen, nicht genau definierbaren Ebene wirkt.
Anders verhält es sich mit Longdrinks und Cocktails, letzter konsumiere ich selten, erstere aber umsohäufiger. Ein guter Gin Tonic schmeckt nach Mandarine! Diese Weisheit habe ich inzwischen erkannt aus dem Konsum dieses meines eigentlichen Lieblingsgetränkes mit Alkoholgehalt. Es ist dekadentes und durchsichtiges Getränk, das von vielen verkannt und von Kennern geschätzt wird. Ich fühle mich stets wie eine einsame Insel der Hochkultur während um mich herum jedermann Whiskey Cola süffelt - wie kann man nur dies Getränk verehren, dessen Basis Bourbon bildet? Die Amerikaner haben es noch nie verstanden, Whiskey herzustellen.
Die regelmäßigen Besäufnise frühere Zeiten sind Jugendsünden, Erfahrungen, die man sammeln muss. Inzwischen halte ich es anders, vertrage aber auch mehr. Sind es zu gesellschaftlichen Anlässen und Versammlungen in erster Linie Bier und Longdrinks, mit denen ich die Stimmung unterstütze, lasse ich mit Wein oder Scotch einen schönen Tag ausklingen. Maß und Selbsbewusstsein sind Notwendigkeiten für einen gesunden Umtrunk. Wer sich und sein Maß kennt, der trinkt über einen Abend so hinweg, dass er den gesunden Rauch, nicht aber die unkontrollierte Trunkenheit hat. Wer nicht trinkt, weil er denkt, es schade seinem Körper, kennt sein Maß nicht und muss sich in Selbstbewusstsein schulen.
PS: Dieser Artikel ist nicht ganz geworden, was ich vorhatte, trotz einem Glas Rotwein über den Schreibprozess verteilt. Vielleicht kommt noch ein zweiter Teil zu diesem Thema. Prost!
02.11.2011
Christentum und Katholizismus
Die Heilige Römisch-Katholische Kirche beansprucht für sich, alleinig das Christentum zu repräsentieren. Zurecht? Dies sei hier die Frage.
Was mir immer merkwürdig an diesem Jesuswort vorkommt, ist das Bild des Felsens. Zwar ist ein Fels ein fester Baugrund und somit Fundament für ein Prunkwerk, dass die Ewigkeiten überdauern wird, aber eben eines Bauwerkes - und Bauwerke werden höchstens restauriert, aber wachsen tun sie nicht. Wachsen. Der Felsen ist ein unfruchtbarer Boden, nichts wächst auf ihm, nichts gedeiht, wird groß, bildet Früchte, verbreitet sich und geht wieder ein. Das pulsierende Leben, der Zyklus von Leben und Tod und Neubelebung fehlt der Katholischen Kirche. Dabei liegt darin die Funktion Christi: der Überwindung des Todes. Zudem bedeutet das Bauwerk Kirche das nicht wächst und gedeiht wie ein Organismus, dass es keiner Veränderung bedarf. Dennoch gab es ein Zweites Vatikanisches Konzil bei welchem grundlegende Eingriffe in das Selbstverständnis der Kirche vorgenommen worden sind. Entspricht dies dem petrischen Gedanken des Felsens? Widerspricht es ihm aus Inkonsequenz heraus? Oder ist es eine christliche Tat? Das Überwinden der Stagnation (des Todes) durch Reform (Auferstehung). Ist das Zweite Vatikanische Konzil also eine mystisch-transzendete Aktion gewesen? Es wäre eine erste Wendung der Katholiken von der petrischen Kirche zum Christentum.
Aber dark man Inkonsequenz tolerieren bei einer Institution, die für sich die höchsten Absolutheitsansprüche hat? Die alles diffamiert was von sich ebenfalls behauptet, Wahrheit zu sein? Der momentane Papst, Benedikt XVI, bemüht sich redlich, petrisch zu handeln und unterschreibt das Todesurteil des Katholizismus, in dem er behauptet, die Kirche werde sich nicht beugen, sich nicht ändern. Konservativ. Petrisch. Unchristlich.
Warum hat Jesu Christ nur Petrus gewählt als Grundstein seiner Kirche?
Nun, Kirche ist Gemeinschaft. Gemeinschaft ist in erster Linie etwas für den Menschen, der sich alleine nicht einer Sache, einem Sachverhalt öffnen kann, in gemeinschaftlicher Anstrengung dies aber schafft. Der erste Feind der Katholiken waren nie die Heiden, nein, diese ließen sich bekehren. Das Problem lag bei den Gnostikern. Jenen Freigeistern, die sich den Mysterien des Christentums individuell hingeben konnten, sie verstanden und lebten. Jene, die auf keine Gemeinschaft angewiesen waren.
Denn Petrus war immer der Erde verhaftet, ahrimanisch (um mit Steinerscher Terminologie zu sprechen), zu stumpf sich der spirituellen Seite des Christusmysterium öffnen zu können. Er repräsentiert ganz den irdischen, ungöttlichen Menschen, den, der Fern der Sonne ist, der, dem der Kreuzestod wichtiger als die Auferstehung, als die Himmelfahrt ist, und sowieso der, der das ganze Bild nicht zu begreifen mag.
Anders Johannes, der androgyne, der schwindende, der transzendete Jünger, Jesu Liebling, einer, der ganz in der sprituellen Komponente des Christentums aufging, der luziferische Gegenpol zu Petrus.
Es ist eine weitere Tat der Barmherzigkeit, dass Jesus Christus also die Kirche in die Hände Petri legte. Barmherzigkeit den Menschen gegenüber, die noch dem ahrimanischen verhaftet waren, was die meisten dieser Zeit betrifft, denn erst der Christus bringt den Gedanken der Geistigkeit und im Endeffekt der Vereinung - Menschensohn in der Mitte.
Die wenigen Gnostiker waren starke Individuen, aber nicht stark genug, sich der Gemeinschaft der Katholiken zu wehren und vor allem nicht gewillt, selbst Gemeinschaft zu bilden.
Vor uns liegt aber nun das neue Äon, das Wassermannzeitalter. Eines seiner Charakteriska: das ICH. Das Individuum wird ins Zentrum gestellt. Bedeutet dies die Renaissance des Gnostizismus? Nein. Die Gnostiker gab es immer, aber sie mehren sich nicht sonderlich, denn es ist eine Kraftanstrengung, sich allein allerhöchsten göttlichen Mysterien zu widmen. Zudem endet mit dem Beginn der Wassermannzeit das Zeitalter der Fische - den zweitausend Jahren unter den christlichen Sternen. Auch Simon Petrus war vor seiner Berufung zum Jünger Jesu ein Fischer - ein weiteres Indiz für das Ende des Katholizismus im neuen Äon.
Doch was folgt dem Untergang? Wird die Kirche im johannischen Sinne reformiert? Stürzt der Felsen ein und bringt fruchtbaren Boden zum Gedeihen einer neuen Gemeinschaft, eines mystisch-christlichen Sonnenkultes, der im auferstandenen Licht der Welt die neuen Tage beschreitet? Stirbt unter der Oberhand der wassermannschen Technisierung das gemeinschaftlichte Bewusstsein für göttliche Realität ganz aus?
Nun, das Licht der Welt wird von den starken Herzen und Seelen durch die Dunkelheit, durch karge Felsenwüsten getragen und wird eines Tages in weiß glänzenden Sonnenfeuern neu brennen. Doch ist dies kein Licht, dass die Menschen blendet, nein, es ist das Feuer, das Licht und Wärme in die Herzen aller pflanzt, Sonnenbewusstsein und Erdenbewusstsein vereint und so den Neuen Übermenschen als lebendigen Gott unter millionen Göttern krönt.
Der Katholizismus ist die erste Stufe des irdisch-ahrimanischen Menschen zum Christen.
Die Katholische Kirche ist somit ein Teil des Christentums, aber lange noch nicht christlich. Dennoch kann der katholische Ritus helfen, einen Zugang zum höheren Sein des Christusmenschen zu schaffen. Nur ist es schwer, einen Priester zu finden, der das Sonnenlicht des Auferstandenen repräsentiert, der das Mysterium von Golgatha als Ganzheit begreift und nicht am Karfreitag, beim leidenden Jesus, stehen bleibt.
Das Christentum ist keine Religion für die Schwachen. Für die Schwachen ist die Kirche. Christlich zu leben erfordert Stärke, Selbstbewusstsein, Selbstreflexion und Selbstüberwindung, fordert Lust am Leben und am Licht, den Willen und die Kraft, das Sein als Ganzes zu begreifen, die Muster der kosmischen Ordnung zu erkennen und ihre kristalline Struktur pulsieren zu lassen, dass das Leben lebenswert wird.
„Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“Auf dieser Jesu zugesprochene Aussage baut sich der Katholizismus seit zwei Jahrtausenden auf. Petrus, der Felsen, Grundstein der Kirche, welche die Welt lange bestimmen sollte und auch heute nur gering an Einfluss auf das Denken der westlichen Welt verloren hat.
- Matthäus-Evangelium 16,18
Was mir immer merkwürdig an diesem Jesuswort vorkommt, ist das Bild des Felsens. Zwar ist ein Fels ein fester Baugrund und somit Fundament für ein Prunkwerk, dass die Ewigkeiten überdauern wird, aber eben eines Bauwerkes - und Bauwerke werden höchstens restauriert, aber wachsen tun sie nicht. Wachsen. Der Felsen ist ein unfruchtbarer Boden, nichts wächst auf ihm, nichts gedeiht, wird groß, bildet Früchte, verbreitet sich und geht wieder ein. Das pulsierende Leben, der Zyklus von Leben und Tod und Neubelebung fehlt der Katholischen Kirche. Dabei liegt darin die Funktion Christi: der Überwindung des Todes. Zudem bedeutet das Bauwerk Kirche das nicht wächst und gedeiht wie ein Organismus, dass es keiner Veränderung bedarf. Dennoch gab es ein Zweites Vatikanisches Konzil bei welchem grundlegende Eingriffe in das Selbstverständnis der Kirche vorgenommen worden sind. Entspricht dies dem petrischen Gedanken des Felsens? Widerspricht es ihm aus Inkonsequenz heraus? Oder ist es eine christliche Tat? Das Überwinden der Stagnation (des Todes) durch Reform (Auferstehung). Ist das Zweite Vatikanische Konzil also eine mystisch-transzendete Aktion gewesen? Es wäre eine erste Wendung der Katholiken von der petrischen Kirche zum Christentum.
Aber dark man Inkonsequenz tolerieren bei einer Institution, die für sich die höchsten Absolutheitsansprüche hat? Die alles diffamiert was von sich ebenfalls behauptet, Wahrheit zu sein? Der momentane Papst, Benedikt XVI, bemüht sich redlich, petrisch zu handeln und unterschreibt das Todesurteil des Katholizismus, in dem er behauptet, die Kirche werde sich nicht beugen, sich nicht ändern. Konservativ. Petrisch. Unchristlich.
Warum hat Jesu Christ nur Petrus gewählt als Grundstein seiner Kirche?
Nun, Kirche ist Gemeinschaft. Gemeinschaft ist in erster Linie etwas für den Menschen, der sich alleine nicht einer Sache, einem Sachverhalt öffnen kann, in gemeinschaftlicher Anstrengung dies aber schafft. Der erste Feind der Katholiken waren nie die Heiden, nein, diese ließen sich bekehren. Das Problem lag bei den Gnostikern. Jenen Freigeistern, die sich den Mysterien des Christentums individuell hingeben konnten, sie verstanden und lebten. Jene, die auf keine Gemeinschaft angewiesen waren.
Denn Petrus war immer der Erde verhaftet, ahrimanisch (um mit Steinerscher Terminologie zu sprechen), zu stumpf sich der spirituellen Seite des Christusmysterium öffnen zu können. Er repräsentiert ganz den irdischen, ungöttlichen Menschen, den, der Fern der Sonne ist, der, dem der Kreuzestod wichtiger als die Auferstehung, als die Himmelfahrt ist, und sowieso der, der das ganze Bild nicht zu begreifen mag.
Anders Johannes, der androgyne, der schwindende, der transzendete Jünger, Jesu Liebling, einer, der ganz in der sprituellen Komponente des Christentums aufging, der luziferische Gegenpol zu Petrus.
Es ist eine weitere Tat der Barmherzigkeit, dass Jesus Christus also die Kirche in die Hände Petri legte. Barmherzigkeit den Menschen gegenüber, die noch dem ahrimanischen verhaftet waren, was die meisten dieser Zeit betrifft, denn erst der Christus bringt den Gedanken der Geistigkeit und im Endeffekt der Vereinung - Menschensohn in der Mitte.
Die wenigen Gnostiker waren starke Individuen, aber nicht stark genug, sich der Gemeinschaft der Katholiken zu wehren und vor allem nicht gewillt, selbst Gemeinschaft zu bilden.
Vor uns liegt aber nun das neue Äon, das Wassermannzeitalter. Eines seiner Charakteriska: das ICH. Das Individuum wird ins Zentrum gestellt. Bedeutet dies die Renaissance des Gnostizismus? Nein. Die Gnostiker gab es immer, aber sie mehren sich nicht sonderlich, denn es ist eine Kraftanstrengung, sich allein allerhöchsten göttlichen Mysterien zu widmen. Zudem endet mit dem Beginn der Wassermannzeit das Zeitalter der Fische - den zweitausend Jahren unter den christlichen Sternen. Auch Simon Petrus war vor seiner Berufung zum Jünger Jesu ein Fischer - ein weiteres Indiz für das Ende des Katholizismus im neuen Äon.
Doch was folgt dem Untergang? Wird die Kirche im johannischen Sinne reformiert? Stürzt der Felsen ein und bringt fruchtbaren Boden zum Gedeihen einer neuen Gemeinschaft, eines mystisch-christlichen Sonnenkultes, der im auferstandenen Licht der Welt die neuen Tage beschreitet? Stirbt unter der Oberhand der wassermannschen Technisierung das gemeinschaftlichte Bewusstsein für göttliche Realität ganz aus?
Nun, das Licht der Welt wird von den starken Herzen und Seelen durch die Dunkelheit, durch karge Felsenwüsten getragen und wird eines Tages in weiß glänzenden Sonnenfeuern neu brennen. Doch ist dies kein Licht, dass die Menschen blendet, nein, es ist das Feuer, das Licht und Wärme in die Herzen aller pflanzt, Sonnenbewusstsein und Erdenbewusstsein vereint und so den Neuen Übermenschen als lebendigen Gott unter millionen Göttern krönt.
Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.Dies wird sie sein, die Maxime des Neuen Äons! Die Zeit, in der jeder Mensch Menschensohn ist und Licht der Welt und Salz der Erde. Denn Christus ist nicht anbetungswürdig, er ist verehrenswert als ein Vorbild, als der wahre Mensch, der den Tod überwand, der den Menschen einen Weg wies, eins mit dem Urgott zu werden, aus dem sie eins unvollkommen entstanden.
- Aiwass, gechannelt durch A. Crowley
Der Katholizismus ist die erste Stufe des irdisch-ahrimanischen Menschen zum Christen.
Die Katholische Kirche ist somit ein Teil des Christentums, aber lange noch nicht christlich. Dennoch kann der katholische Ritus helfen, einen Zugang zum höheren Sein des Christusmenschen zu schaffen. Nur ist es schwer, einen Priester zu finden, der das Sonnenlicht des Auferstandenen repräsentiert, der das Mysterium von Golgatha als Ganzheit begreift und nicht am Karfreitag, beim leidenden Jesus, stehen bleibt.
Das Christentum ist keine Religion für die Schwachen. Für die Schwachen ist die Kirche. Christlich zu leben erfordert Stärke, Selbstbewusstsein, Selbstreflexion und Selbstüberwindung, fordert Lust am Leben und am Licht, den Willen und die Kraft, das Sein als Ganzes zu begreifen, die Muster der kosmischen Ordnung zu erkennen und ihre kristalline Struktur pulsieren zu lassen, dass das Leben lebenswert wird.
Glühe Sonne, - du sollst scheinen,
aus dem Dunkel tritt hervor.
Glühe Sonne, - du sollst scheinen,
hebe Deine Glut empor!
- J. M. Klumb, Weiss glüht die Sonne
01.11.2011
Kritik an der Nachkriegslyrik
Zweitausendundzehn Jahre
Schon lange steigt die Geburtenrate
Die Geburt des Unglücklichen zu Bethlehem
Trägt Schuld an Verfolgung und Leid der
Alten, Weisen, Rechner und Bänker
Schon lange steigt die Geburtenrate
Die Geburt des Unglücklichen zu Bethlehem
Trägt Schuld an Verfolgung und Leid der
Alten, Weisen, Rechner und Bänker
- Bäcker zu sein ist verboten! -
Was ist der Tod vieler gegen
Die Stag-NATION von Sprache?
Auch Ich kann mich wieder-holen.
Auch Ich kann mich wieder-holen.
Ich kann die Sprache wieder-beleben
Tod bedeutet Raum für Neues.
Vielleicht ist im Osten Raum;
Doch im Süden ist es warm;
Die Seele wandert gen Norden;
Während westwärts die Sonne sinkt.
Sie singt Lieder der Liebe und des Lebens
- denn sie hat sie alle gesehen.
Sulamith möchte auch mit den Schlangen spielen.
Sulamith: "Ich möchte auch mit den Schlangen spielen!"
Aus schlangenlederner Tasche Margarethe zaubert:
Margarethe: "Sulamith, nimm."
Angela: "Sulamith, nimm."
Doch das Unterseeboot hat keine Giftzähne.
Giftgas. Die Schlange atmet.
Blausäure durchsickert die Wörter
Die Schlange atmet, die Sprache keucht.
Bayreuth feiert Wagner.
Sulamith kämmt ihr Haar.
Paul weint.
Post Black Metal und linke Tageszeitungen
Täglich flattert die taz in meinen Briefkasten - man muss sich ja vielseitig politisch bilden und da ist diese Zeitung nunmal ein guter Griff ins linke Lager und angenehme Abwechslung zu den ausufernden Wochenzeitungen aus rechtskonservativ und der Mitte. Was ich gerade an dieser Zeitung so schätze sind ihrer relativ umfangreichen und informativen Artikel über außerdeutsches Weltgeschehen und die Kulturnachrichten - denn die taz ist gerne mal neben dem Mainstream und brachte mir schon so schöne Dinge wie Witch House und Electro-Swing ein.
Wie ich heute nun aber am Frühstückstisch sitze und mich durch Artikel über Palästinas UNESCO-Beitritt, George Cloony-Doubles in Kaffeewerbung und Lobbyismus in der Journalistik blättere, stoße ich in einer Randspalte in der Kultursektion auf die Überschrift Keifende Umweltschützer, darüber ein Bild von ein paar Kerlen unter einem Nadelgehölz mit der Sätzchen Die Wolves unter dem Tannenbaum. Es dauerte ein Weilchen, eine gewisse Zeit in der ich realisierte, dass dieses Blatt tatsächlich den billigsten Hype aller Hypes mitmacht und tatsächlich über den so genannten Post Black Metal berichtet, hier vertreten durch Wolves in the Throne Room - und wohl nicht zum ersten Male! Bei Internetrecherchen verlinkte mich der WitTR-Artikel auf einen anderen, früheren Artikel aus dem Juli, in welchem der selbe Journalist sich diesmal am Beispiel von Liturgy generell über das Phänomen Post Black Metal auslässt.
Alles halb so wild - hätte unser lieber Herr Journalist, Robert Iwanetz mit Namen (auf seiner facebook-Seite rühmt er sich, guten Journalismus zu betreiben), nur Ahnung, wovon er schreibt.
Da heißt es:
Ein anderer Punkt, den Iwanetz anspricht, ist die Naturverbundenheit WitTRs, sie sei Novum im Black Metal. Nunja, was bleibt mir da nur anderes übrig, als diesen ahnungslosen Burschen auszulachen. Und sowas schimpft sich Journalist! Weiß der eigentlich, was Recherche ist? Wolves in the Throne Room die es seit der Jahrtausendwende gibt, sollen die ersten sein, die Naturverbundenheit ausdrücken? Nun, sie sind vielleicht die ersten, die im großen Stil den Umweltschutz preisen, aber bereits Fenriz ist, wie ich erst kürzlich in einem Interview mit ihm las, in einem Verein involviert, der sich bemüht, die norwegischen Wälder zu erhalten - gut, Darkthrone haben sonst wenig mit Natur am Hut. Aber Forgotten Woods durchaus und dann vor allem die paganeren Bands aus mitteleuropäischen Landen der 90er Jahre. Nein. So gern ich Wolves in the Throne Room auch höre, denn sie sind zweifelsohne gut, etwas wirklich neues haben sie dem Black Metal nicht gebracht. Hervorheben vom Rest tut sie nicht die Andersartigkeit ihrer Musik oder ihrer Texte - die nach wie vor nicht vorhanden ist - sondern dass die Jungs in der Lage sind, Atmosphäre zu erzeugen. Ansonsten ist ihre Lebensweise interessant - dieses Kommunenleben hat ja auch seinen Reiz. Aber der Rechtsextremist Vikernes lebt auch auf einer Farm seit er aus dem Gefängnis ist...
Der Knüller ist ohnehin das Ende des WitTR-Artikels:
Lieber Robert Iwanetz, am kommenden Wochenende ist in Berlin das Ritual for the Dead. Geh doch hin! Necroholocaust werden dir bestimmt zusagen. Und War Metal wird ja momentan auch verstärkt gehyped. Außerdem kann es nur amüsant werden, wenn Du, Robert, darüber schreibst. Ich will lachen. Denn wenn Du demnächst das neue Album von Thränenkind mit einem Review würdigst, werde ich wohl eher weinen und auf die Zeitung kotzen.
Alles halb so wild - hätte unser lieber Herr Journalist, Robert Iwanetz mit Namen (auf seiner facebook-Seite rühmt er sich, guten Journalismus zu betreiben), nur Ahnung, wovon er schreibt.
Da heißt es:
Dafür erhielten sie Zuspruch von ganz anderer Seite - Indie-Hörern, die völlig berauscht waren von dieser Blackmetal-Band[sic!] mit linken Idealen.Das liest sich für mich ganz so, als wäre dieser Mensch ebenfalls einer jener Indie-Hörer, die den fatalen Fehler begehen, sie könnten irgendetwas post-artiges Verstehen ohne zu wissen, wovon es post ist. Das der kleine Robert wirklich nicht gerad ein Ass in puncto Black Metal ist, beweist sein Artikel über Liturgy, in welchem er auch die Geschichte des norwegischen Black Metals kurz rekonstruiert und selbstverständlich diesen als den einzigen Ursprung definiert, - only Norway is real, jaja, Norsk Arisk Black Metal! Scheiß mal auf gleichzeitig entstandenen Szenen in Südamerika und Finnland. Robert, mach deine Hausaufgaben und hör auf, Black Metal-Wissen auf Wikipedia und Lords of Chaos zu stützen. Demnach sind bei Robert Iwanetz natürlich auch aller Norweger harte Satanistennazis, Grabschänder etc. und da er ja für eine linke Zeitung ist, ist die Primärquelle Vikernes natürlich nicht glaubwürdig, und Varg sowieso ein psychopathischer Nazi der zu Unrecht aus der Haft entlassen wurde - irrelevant, dass sich auch gerade und insbesondere viele der Post Black Metaller auf Burzum beziehen und musikalisch deutliche Einflüsse zu hören sind.
Ein anderer Punkt, den Iwanetz anspricht, ist die Naturverbundenheit WitTRs, sie sei Novum im Black Metal. Nunja, was bleibt mir da nur anderes übrig, als diesen ahnungslosen Burschen auszulachen. Und sowas schimpft sich Journalist! Weiß der eigentlich, was Recherche ist? Wolves in the Throne Room die es seit der Jahrtausendwende gibt, sollen die ersten sein, die Naturverbundenheit ausdrücken? Nun, sie sind vielleicht die ersten, die im großen Stil den Umweltschutz preisen, aber bereits Fenriz ist, wie ich erst kürzlich in einem Interview mit ihm las, in einem Verein involviert, der sich bemüht, die norwegischen Wälder zu erhalten - gut, Darkthrone haben sonst wenig mit Natur am Hut. Aber Forgotten Woods durchaus und dann vor allem die paganeren Bands aus mitteleuropäischen Landen der 90er Jahre. Nein. So gern ich Wolves in the Throne Room auch höre, denn sie sind zweifelsohne gut, etwas wirklich neues haben sie dem Black Metal nicht gebracht. Hervorheben vom Rest tut sie nicht die Andersartigkeit ihrer Musik oder ihrer Texte - die nach wie vor nicht vorhanden ist - sondern dass die Jungs in der Lage sind, Atmosphäre zu erzeugen. Ansonsten ist ihre Lebensweise interessant - dieses Kommunenleben hat ja auch seinen Reiz. Aber der Rechtsextremist Vikernes lebt auch auf einer Farm seit er aus dem Gefängnis ist...
Der Knüller ist ohnehin das Ende des WitTR-Artikels:
Trotzdem sollte man sich die Band ansehen, wenn sie im November auf Deutschland-Tour kommt. Denn Wolves in the Throne Room wird es danach nicht mehr geben. Nathan und Aaron Weaver wollen von nun an wieder mehr Zeit auf "Calliope" verbringen, ihrer Farm in der Nähe der Kleinstadt Olympia. Zwar will man weiter Musik machen - dann aber unter anderem Namen. So viel ist sicher: ohne Blackmetal.Hier wird also dem durchschnittlichem taz-Leser (ich denke dabei an meinen Vater und linke Philosophiestudenten Anfang 20) empfohlen, ein Black Metal Konzert zu besuchen! Nun, vielleicht ein positives Zeichen und demnächst wird nicht mehr jedes Konzert von der AnitFa kategorisch kritisch beäugt. Aber wohl eher nicht - stattdessen erwartet uns dann ein Pulk linker Studenten, die früher oder später von irgend einer betrunkenen Glatze aufs Maul bekommen und sich wundern, was dies denn solle, sie wollten doch nur ein Konzert besuchen um, so Iwanetz, Blackmetal[sic!] mit linken Idealen zu hören.
Lieber Robert Iwanetz, am kommenden Wochenende ist in Berlin das Ritual for the Dead. Geh doch hin! Necroholocaust werden dir bestimmt zusagen. Und War Metal wird ja momentan auch verstärkt gehyped. Außerdem kann es nur amüsant werden, wenn Du, Robert, darüber schreibst. Ich will lachen. Denn wenn Du demnächst das neue Album von Thränenkind mit einem Review würdigst, werde ich wohl eher weinen und auf die Zeitung kotzen.
28.10.2011
I. Der Magus
Oben ist Unten. Unten ist Oben. Das Rad dreht sich und alles beginnt von vorn.
Das Jahr des Eremiten ist überstanden und auf die Neun folgt die Eins.
Ein Schmaler Grad, auf dem ich balanciere, ein Seil, gespannt zwischen Erde und Himmel, zwischen ahrimanischen und luziferischen Geistern, zwischen Uriel und Luzifer.
Was geschieht von mir aus? Was geschieht mit mir? Es ist ein Spiel der Elemente in dem ich die Würfel werfe aber wie sie fallen liegt nicht in meinen Händen.
Das Doppeljahr der All-Einigkeit und Einsamkeit ist vorbei und wirkt doch nach, ein Leben lang.
Der Magus ist Hermes, der Götterbote. Er ist das maskuline Prinzip der Manipulation. Das Bewusstsein der Zeit liegt im Mittelpunkt. Bewusstsein und Beeinflussung von alledem, was um mich herum. Es ist ein neuer Lebensabschnitt, einer der umwirft was die letzten Jahre prägte. Alles findet ein Ende, doch dahinter ist ein neuer Beginn. Was oben war fällt hinab und was unten war kommt herauf. Es wirken Kräften, die seit langem in mir ruhen und auf den Zeitpunkt warteten, erneut zu wirken. Nun, da ich nicht mehr auf mich allein gestellt bin können sie wirken. Ich wirke also aus meinem Inneren heraus und dennoch wirkt das Äußere ebenfalls - oh, Du lang vermisstes Gefühl!
Ich habe nicht abgestreift, was noch an mir haftete, nein, ich habe es verwandelt. Es ist nun neue Kraft und neues Licht. Es eröffnen sich neue Perspektiven. Die fahle Laterne, deren Licht sich im Raume spaltet trage ich ein Leben lang mit mir, aber nun kommt ein weiteres Licht hinzu. Das Licht der Welt - die Sonne! Aus der ein-samen Finsternis hinaus ins wiederauferstandene Licht. Hin zu den Geistern, zu den Engel, aber auch hin zu den Menschen. Ich lebe wieder im Leben, ich liebe wieder was liebenswert ist, ich verehre was verehrenswert ist und denke aus freier Perspektive.
Noch bin ich nicht in der Lage zu verstehen, was mich erwartet. Ich kann nur Rückschlüsse ziehen auf was vor neun Jahren geschah: Ich-findung. Was nun nur kommen kann ist Ich-Erweiterung. Was zum Ich fehlt ist das Du. Es gibt Entwicklungen in meinem Leben, die darauf hinweisen, dass ich das Du gefunden habe, es mir aber noch eingliedern muss. Der Eremit lehrt mich Beharrlichkeit und Geduld, der Magus die Initiative im rechten Moment. Harre ich der Zeit? Ich habe gelernt, zu dulden, also warte ich ab, die Zeit ist nahe und kündigt sich bereits an. Alles ist nur noch eine Frage von Ja und Nein. Die Frage ist meine Aufgabe, die Antwort liegt nicht bei mir, sie muss gottgewollt sein und wird es sein. Ich hoffe und bete.
Oben ist unten. Ich habe Gedanken verworfen, die ich im All-Ein-Sein hegte - habe sie untergekehrt, auch wenn ihre Echos noch nachhallen und mir die Abende versüßen. Es sind Erinnerungen an die Zeiten des Mondes, unwiederstehliche Versuchungen, die sinnfrei scheinen aber doch lehrreich waren. Doch der Mond ist zu stark als dass man ihm wiederstehen könnte, er birgt die Frucht allen Lebens. Mond - Du große Versuchung! Ich lasse dich hinter mir und schätze mich glücklich Mann zu sein, nicht ständig Deiner Anziehung ausgesetzt zu sein.
Dem Mond folgt die Welt und sie ist der erste Schritt zur Transzendenz. Weltenglück - ich bin gespalten. Ich werde verwandelt und kehre doch zurück zu dem, was weiland mich weiterbrachte.
Von Vorn beginnen - dies bedeutet nicht Wiederholung, nein, sondern Erweiterung.
Das Seil ist gespannt, ich trete hinaus in die Welt, die Manege. Ich jongliere mit den Elementen, mit der Zeit, den Einflüssen und allem. Der Weg ist ohnehin vorgegeben, das Seil kann nicht umgespannt werden. Fallen werde ich nicht, eher wachsen mir Flügel. Das neue Äon erwartet mich, dahinter das Universum!
Alles dreht sich.
Das Jahr des Eremiten ist überstanden und auf die Neun folgt die Eins.
Ein Schmaler Grad, auf dem ich balanciere, ein Seil, gespannt zwischen Erde und Himmel, zwischen ahrimanischen und luziferischen Geistern, zwischen Uriel und Luzifer.
Was geschieht von mir aus? Was geschieht mit mir? Es ist ein Spiel der Elemente in dem ich die Würfel werfe aber wie sie fallen liegt nicht in meinen Händen.
Das Doppeljahr der All-Einigkeit und Einsamkeit ist vorbei und wirkt doch nach, ein Leben lang.
Der Magus ist Hermes, der Götterbote. Er ist das maskuline Prinzip der Manipulation. Das Bewusstsein der Zeit liegt im Mittelpunkt. Bewusstsein und Beeinflussung von alledem, was um mich herum. Es ist ein neuer Lebensabschnitt, einer der umwirft was die letzten Jahre prägte. Alles findet ein Ende, doch dahinter ist ein neuer Beginn. Was oben war fällt hinab und was unten war kommt herauf. Es wirken Kräften, die seit langem in mir ruhen und auf den Zeitpunkt warteten, erneut zu wirken. Nun, da ich nicht mehr auf mich allein gestellt bin können sie wirken. Ich wirke also aus meinem Inneren heraus und dennoch wirkt das Äußere ebenfalls - oh, Du lang vermisstes Gefühl!
Ich habe nicht abgestreift, was noch an mir haftete, nein, ich habe es verwandelt. Es ist nun neue Kraft und neues Licht. Es eröffnen sich neue Perspektiven. Die fahle Laterne, deren Licht sich im Raume spaltet trage ich ein Leben lang mit mir, aber nun kommt ein weiteres Licht hinzu. Das Licht der Welt - die Sonne! Aus der ein-samen Finsternis hinaus ins wiederauferstandene Licht. Hin zu den Geistern, zu den Engel, aber auch hin zu den Menschen. Ich lebe wieder im Leben, ich liebe wieder was liebenswert ist, ich verehre was verehrenswert ist und denke aus freier Perspektive.
Noch bin ich nicht in der Lage zu verstehen, was mich erwartet. Ich kann nur Rückschlüsse ziehen auf was vor neun Jahren geschah: Ich-findung. Was nun nur kommen kann ist Ich-Erweiterung. Was zum Ich fehlt ist das Du. Es gibt Entwicklungen in meinem Leben, die darauf hinweisen, dass ich das Du gefunden habe, es mir aber noch eingliedern muss. Der Eremit lehrt mich Beharrlichkeit und Geduld, der Magus die Initiative im rechten Moment. Harre ich der Zeit? Ich habe gelernt, zu dulden, also warte ich ab, die Zeit ist nahe und kündigt sich bereits an. Alles ist nur noch eine Frage von Ja und Nein. Die Frage ist meine Aufgabe, die Antwort liegt nicht bei mir, sie muss gottgewollt sein und wird es sein. Ich hoffe und bete.
Oben ist unten. Ich habe Gedanken verworfen, die ich im All-Ein-Sein hegte - habe sie untergekehrt, auch wenn ihre Echos noch nachhallen und mir die Abende versüßen. Es sind Erinnerungen an die Zeiten des Mondes, unwiederstehliche Versuchungen, die sinnfrei scheinen aber doch lehrreich waren. Doch der Mond ist zu stark als dass man ihm wiederstehen könnte, er birgt die Frucht allen Lebens. Mond - Du große Versuchung! Ich lasse dich hinter mir und schätze mich glücklich Mann zu sein, nicht ständig Deiner Anziehung ausgesetzt zu sein.
Dem Mond folgt die Welt und sie ist der erste Schritt zur Transzendenz. Weltenglück - ich bin gespalten. Ich werde verwandelt und kehre doch zurück zu dem, was weiland mich weiterbrachte.
Von Vorn beginnen - dies bedeutet nicht Wiederholung, nein, sondern Erweiterung.
Das Seil ist gespannt, ich trete hinaus in die Welt, die Manege. Ich jongliere mit den Elementen, mit der Zeit, den Einflüssen und allem. Der Weg ist ohnehin vorgegeben, das Seil kann nicht umgespannt werden. Fallen werde ich nicht, eher wachsen mir Flügel. Das neue Äon erwartet mich, dahinter das Universum!
Alles dreht sich.
Dank an den Seraphim
Oh höchster Engel, der Du sechsgeschwingt die Sonn' umschwebest
In Gold und Rot den flammend freien Geist kündend uns lebest
Stütze den Thron der höchsten Himmelsphären Güter
Du Stab- und Kelch- und Schwert- und Münzbehüter
Sing einundzwanzigmal die einundzwanzig Hohen Lieder
Am Strom der Zeit bist Du, oh Herr! der greise Fährmann
Die Hand am Ruder zeitenlos an Zeit gekerkert
Cherubim Sang und Tanz Dich ewiglich umkreiset
In reinster Eurhythmie Du ihnen Klänge, Schritte weisest
Und breitest Du einmal die Schwingen, steig neue Zeit verkündend uns hernieder
Zwölffach sind bunte Sterne in dein Wesen eingegraben
Darfst Dich an ihrer kristallinen Kräfte Frische laben
Dreifach sich die vier Elemente in Dir glitzernd spiegeln
Als fünftes, Geist genannt, Du sie verbindest, sie besiegelst
Blickst auf und streckest elffach die Dir gegebenen elf Glieder
Oh Schlange, die Du immer liebst, die ihren Windungen Du lenkest
Birgt Samen deren Kraft die Kräfte allen Seins beschenket
Die Liebenden das Leben loben, Du ihr Fühlen groß bereicherst
Sei auch Dein Liebestrost dass Dir ein Weib Dein Wollen meistert
Dich putzt und pflegt und glättet Dein wild zerwühltes schillerndes Gefieder
In Gold und Rot den flammend freien Geist kündend uns lebest
Stütze den Thron der höchsten Himmelsphären Güter
Du Stab- und Kelch- und Schwert- und Münzbehüter
Sing einundzwanzigmal die einundzwanzig Hohen Lieder
Am Strom der Zeit bist Du, oh Herr! der greise Fährmann
Die Hand am Ruder zeitenlos an Zeit gekerkert
Cherubim Sang und Tanz Dich ewiglich umkreiset
In reinster Eurhythmie Du ihnen Klänge, Schritte weisest
Und breitest Du einmal die Schwingen, steig neue Zeit verkündend uns hernieder
Zwölffach sind bunte Sterne in dein Wesen eingegraben
Darfst Dich an ihrer kristallinen Kräfte Frische laben
Dreifach sich die vier Elemente in Dir glitzernd spiegeln
Als fünftes, Geist genannt, Du sie verbindest, sie besiegelst
Blickst auf und streckest elffach die Dir gegebenen elf Glieder
Oh Schlange, die Du immer liebst, die ihren Windungen Du lenkest
Birgt Samen deren Kraft die Kräfte allen Seins beschenket
Die Liebenden das Leben loben, Du ihr Fühlen groß bereicherst
Sei auch Dein Liebestrost dass Dir ein Weib Dein Wollen meistert
Dich putzt und pflegt und glättet Dein wild zerwühltes schillerndes Gefieder
27.10.2011
Zufall und kosmische Ordnung - Menschenseele erwache
Zufälle gibt es nicht.
In den letzten zwei Jahren meines Lebens häuften sich Ereignisse, deren Regelmäßigkeit und Verbundenheit untereinander mich mehr und mehr an dem Weltbild zweifeln ließen, es geschehe eben so alles vor sich hin. Mitnichten! Vielmehr eröffnete sich mir ein kosmisches Muster, das zwar für den Menschen unmöglich zu analysieren aber durchaus zu erkennen ist.
Dieses Muster erschließt sich mir als ein Gravitationsnetz - ein jedes Atom wirkt sich auf noch so geringe Weise auf seine Umgebung aus, dass sie in Relation treten und sich gegenseitig in einer Position halten. Diesen Mikrokosmos übertrage ich auf unser Universum und sehe also in den Sternen das Muster wieder, welches sich hier, ganz wie die abermillionen von Mikrokosmen in ihm, auf das Individuum auswirkt.
Und auch wenn unsere Wissenschaft noch nicht so weit ist, dass sie ergründen kann wie es im All aussieht, so folgen alle Körper doch bestimmten Gesetzen. Es ist also im Moment der Entstehung des Universums, dem göttlichen Initialfunken, durch diese Gesetze bereits alles vorhergesagt, was geschieht - eine unendliche Reaktion, die sich doch in nur einem Moment vollzieht.
So bleibt dem frei denkenden Menschen also doch nur eine theoretische Entscheidungsmöglichkeit, was er letztendlich tut ist ihm bereits festgelegt und durchläuft bloß einen Entscheidungsprozess, der aber im Endeffekt kein Entscheidungsprozess sondern ein Entwicklungsprozess ist - die einzige kosmische Möglichkeit ist bereits vorhanden, muss aber ans Tageslicht heran entwickelt werden.
Was uns also als ein Zufall scheint, ist eigentlich die kosmische Ordnung, die dem träumenden, passiven Menschen ihr wahres Antlitz zeigt und ihn auffordert, seine Seele wach zu rütteln, auf dass sich das Individuum als notwendiger Bestandteil seiner kosmischen Umgebung bewusst wird.
Zeit verläuft periodisch - in Sekunden, Stunden, Wochen, Jahren, Äonen. Und auch der Mensch vollzieht als Mikrokosmos diese Perioden - in der biologischen Uhr, im Großen aber machen sich zwei längere Zyklen bemerkbar: Die körperliche und geistige Entwicklung erfolgt in Perioden von 7 Jahren, die soziale Entwicklung aber in Perioden von 9 Jahren.
Dieser Neunjahreszyklus sei hier von besonderem Interesse.
Ein jedes Lebensjahr des Menschen steht unter einem bestimmten Aspekt, einer Jahresaufgabe an das Individuum, zu dieser Aufgabe gesellt sich aber noch eine Schwäche, die einen starken Bezug zur Aufgabe hat und somit die Aufgabe mehr zur Prüfung werden lässt. Dies hat den Vorteil, dass das Individuum durch bestehen der Prüfung nacheinander drei Erleuchtungsstufen erreichen kann, auf der dritten warten vollkommene Erkenntnis irdischer und überirdischer Gesetze und Unabhängigkeit von diesen.
Nun ist aber durch die kosmische Ordnung bereits festgelegt, wie der Verlauf aussieht, ob und wann die Erleuchtung widerfahren kann.
Wenn der Mensch aber nun mit Bewusstsein und Aufrichtigkeit jeden Moment seines Lebens lebt, kann er dann Einfluss nehmen auf die vorgegebene Ordnung? Kann der Mensch so göttlich sein, dass er den göttlichen Initialfunken beeinflusst, aus purer Geisteskraft die Gesetze überwindet und einen Schmetterlingseffekt auslöst, der alles Leben verändert?
In den letzten zwei Jahren meines Lebens häuften sich Ereignisse, deren Regelmäßigkeit und Verbundenheit untereinander mich mehr und mehr an dem Weltbild zweifeln ließen, es geschehe eben so alles vor sich hin. Mitnichten! Vielmehr eröffnete sich mir ein kosmisches Muster, das zwar für den Menschen unmöglich zu analysieren aber durchaus zu erkennen ist.
Dieses Muster erschließt sich mir als ein Gravitationsnetz - ein jedes Atom wirkt sich auf noch so geringe Weise auf seine Umgebung aus, dass sie in Relation treten und sich gegenseitig in einer Position halten. Diesen Mikrokosmos übertrage ich auf unser Universum und sehe also in den Sternen das Muster wieder, welches sich hier, ganz wie die abermillionen von Mikrokosmen in ihm, auf das Individuum auswirkt.
Und auch wenn unsere Wissenschaft noch nicht so weit ist, dass sie ergründen kann wie es im All aussieht, so folgen alle Körper doch bestimmten Gesetzen. Es ist also im Moment der Entstehung des Universums, dem göttlichen Initialfunken, durch diese Gesetze bereits alles vorhergesagt, was geschieht - eine unendliche Reaktion, die sich doch in nur einem Moment vollzieht.
So bleibt dem frei denkenden Menschen also doch nur eine theoretische Entscheidungsmöglichkeit, was er letztendlich tut ist ihm bereits festgelegt und durchläuft bloß einen Entscheidungsprozess, der aber im Endeffekt kein Entscheidungsprozess sondern ein Entwicklungsprozess ist - die einzige kosmische Möglichkeit ist bereits vorhanden, muss aber ans Tageslicht heran entwickelt werden.
Was uns also als ein Zufall scheint, ist eigentlich die kosmische Ordnung, die dem träumenden, passiven Menschen ihr wahres Antlitz zeigt und ihn auffordert, seine Seele wach zu rütteln, auf dass sich das Individuum als notwendiger Bestandteil seiner kosmischen Umgebung bewusst wird.
Zeit verläuft periodisch - in Sekunden, Stunden, Wochen, Jahren, Äonen. Und auch der Mensch vollzieht als Mikrokosmos diese Perioden - in der biologischen Uhr, im Großen aber machen sich zwei längere Zyklen bemerkbar: Die körperliche und geistige Entwicklung erfolgt in Perioden von 7 Jahren, die soziale Entwicklung aber in Perioden von 9 Jahren.
Dieser Neunjahreszyklus sei hier von besonderem Interesse.
Ein jedes Lebensjahr des Menschen steht unter einem bestimmten Aspekt, einer Jahresaufgabe an das Individuum, zu dieser Aufgabe gesellt sich aber noch eine Schwäche, die einen starken Bezug zur Aufgabe hat und somit die Aufgabe mehr zur Prüfung werden lässt. Dies hat den Vorteil, dass das Individuum durch bestehen der Prüfung nacheinander drei Erleuchtungsstufen erreichen kann, auf der dritten warten vollkommene Erkenntnis irdischer und überirdischer Gesetze und Unabhängigkeit von diesen.
Nun ist aber durch die kosmische Ordnung bereits festgelegt, wie der Verlauf aussieht, ob und wann die Erleuchtung widerfahren kann.
Wenn der Mensch aber nun mit Bewusstsein und Aufrichtigkeit jeden Moment seines Lebens lebt, kann er dann Einfluss nehmen auf die vorgegebene Ordnung? Kann der Mensch so göttlich sein, dass er den göttlichen Initialfunken beeinflusst, aus purer Geisteskraft die Gesetze überwindet und einen Schmetterlingseffekt auslöst, der alles Leben verändert?
Ich persönlich glaube, das genau darin die Aufgabe der Menschenseele liegt - sich zu lösen von den Gesetzen und in Freiheit zu leben. Es gilt dann natürlich zu hinterfragen, inwiefern das Gesetz des Stärkeren gilt. Der ausgelöste Effekt durch eine Änderung im Muster wirkt sich nunmal auf alles Leben aus - ist dies nun gerecht gegenüber den Menschen, die (noch) nicht eine so hohe Geisteskraft entwickelt haben? Nun, hier möchte ich zu behaupten wagen, dass, wer diese Kräfte entwickelt auch eine gewisse soziale Fürsorge mitentwickelt, was Missbrauch ausschließt.
(Erstmals publiziert im Pyre-Forum)
(Erstmals publiziert im Pyre-Forum)
Satansmusik
Während meine Ideologie sich stetig erweitert, so wächst auch mein künstlerisches Interesse. Sich in Extremen bewegend dauert es seine Zeit, die Mitte zu finden von dem, was man eigentlich will.
Mit der Entwicklung meines Selbst einher geht meine musikalische Entwicklung; sowohl in der Musik die ich selbst schaffe als auch der fremden Musik, die ich konsumiere - sprich: höre und erlebe.
Die letzten Jahre meines Lebens waren geprägt von Musik, die sich weitestgehend als Extreme Metal definiert, wobei mir zu Beginn der Black Metal am nähesten stand und ich da auch alles gehört habe, was mir in die Finger kam, egal welchen weltanschaulichen Hintergrund die Künstler hatten, egal, und das ist der Punk, ob die Inhalte mit der Musik harmonierten. Das hat sich geändert. Ich bin wählerisch geworden. Die angesprochene Harmonie ist mir inzwischen ungemein wichtig. Und mit dieser Erkenntnis einher geht die Entscheidung, dass extremer Metal damit er mir zusagt sich spirituellen, okkulten und ggf. satanischen (im spirituellen, im gnostischen Sinne) widmen muss. Wunderbar daran ist, dass Künstler, die dies auf einem gewissen Niveau tun, eine Kunstfertigkeit an den Tag legen, auf die ihre profaneren Kollegen nur neidisch sein können. Hier vermischt sich technische Raffinesse mit einer geistigen Reife ohnegleichen. Starke Individueen treten hervor und analysieren in poetischster Weise das Thema der Religion. Das alte Feindbild, das Christentum, wird nicht negiert sondern durchlebt, durchdacht und letztendlich dadurch überwunden.
Deathspell Omega haben mit ihrer erst kürzlich vollendeten Albentriologie (Si Monvmentvm Reqvires, Circvmspice; Fas - Ite, Maledicti, in Ignem Aeternvm; Paracletvs) einen solchen Meilenstein an spiritueller Musik geschaffen, wie er der Menschheit nur selten gelingt.
Omnis humana cogitatio in fundamentis putrefactionis conditur, quam ecclesia Domini nostri ei praeposuit.
Lungs filled with embers and regurgitating boiling blood I say Praise the Lord, praise, O servants of the Lord...We will sing a new song to thee, O God: a psaltery of thirteen Stations, may scoria bury Eden and blind the light of hope...
Ja! So beginnt ein Opus, es folgen auf den Alben insgesamt etwa drei Stunden allerfeinstes musikalisches Chaos. Black Metal mit solch verstörenden, psychedelischen Elementen, der in all seiner Finsternis und Schwärze zum Ende doch das bietet, was folgen muss: Erleuchtung.
Es ist eine ganz besondere Erfahrung, diese Musik am Stück zu hören, wobei DSO dem Hörer viel abverlangen. Ein aktives Zuhören ist hier ein Muss, sonst verliert man leicht den Zugang und muss sich für den Rest mit verstörender Musik zurechtfinden. Nein, ich empfehle wirklich das Leben dieser Musik. Sie hat kathartische Wirkung, erhebt den Menschen zu etwas höherem, wenn am Ende die Stille folgt. Und so endet die Triologie mit den Worten:
Eine andere Band, die ich mit Fug und Recht gerne als meine Lieblingsband bezeichne, ist Secrets of the Moon. Nicht so theologisch-philosophisch wie DSO, dafür aber unglaublich in der Esoterik bewandert. Auch diese Band fertigte mit ihren drei ersten drei Alben eine Triologie, die für mich aber nie so präsent war, wie die oben genannte (zumal ich das Debüt von SotM nicht wirklich leiden kann).
Auf ihrem aktuellem Werk Privilegivm (2009 erschienen, der Nachfolger ist für das Frühjahr 2012 angekündigt, zwischendrin kamen aber einige EPs) weist die Musik allerdings einige Einflüsse aus dem Doom Metal und dem Death Metal auf, die mit der Grundstruktur von SotM's Black Metal eine Allianz allerfeinster Dunkelheit eingehen. Hier geht es geordnet vor. Chaos hat diese Musik keines in sich. Strukturiert steht sie auf beiden Füßen fest auf der schwarzen Erde und greift mit den Händen in die lichten Himmel. Und so klingt es: niederschmetternd, monoton. Aber hie und da kommen eben diese Lichtblicke in die Musik, klingende Kraftspenden an den ermatteten Zuhörer nicht aufzugeben sondern durchzuhalten.
Ganz erstaunt über mein Hörverhalten bin ich in den letzten Tagen geworden:
Ich habe Death Metal eigentlich immer kategorisch abgelehnt, doch im Laufe des letzten Jahres sammelten sich punktuell einige Bands an, die ich nicht ignorieren kann. Doch ich vermute stark, dass dies sich auf die Texte zurückführen lässt. Es handelt sich hier um Bands, die, wider dem, was man von den bekannteren Vertretern ihres Genres kennt, sich vollkommen anderer Thematiken widmen. In erster Linie dem Okkultismus - nicht unbedingt satanisch, aber auch dieser Einfluss lässt sich nicht ganz verleugnen. Ihre Musik weist eine Schwärze, eine Finsternis auf, die so manche Black Metal Band in den Schatten stellt. Allerdings misse ich die transzendete Komponente, wobei das nicht wirklich negativ auffällt. Diese Musik dient als Sog in die Finsternis, aus der es dann aufzusteigen gilt - eigenständig.
In der Reihenfolge, wie ich sie für mich entdeckte seien sie hier genannt:
Für simple Unterhaltung gibt es andere Musik, da passt auch wieder das Wort in den Ton - doch davon ein andermal.
Es ist eine ganz besondere Erfahrung, diese Musik am Stück zu hören, wobei DSO dem Hörer viel abverlangen. Ein aktives Zuhören ist hier ein Muss, sonst verliert man leicht den Zugang und muss sich für den Rest mit verstörender Musik zurechtfinden. Nein, ich empfehle wirklich das Leben dieser Musik. Sie hat kathartische Wirkung, erhebt den Menschen zu etwas höherem, wenn am Ende die Stille folgt. Und so endet die Triologie mit den Worten:
You were seeking strength, justice, splendour! You were seeking love!Ich werde zu gegebenem Zeitpunkt mehr zu diesen drei Alben schreiben, jetzt aber auf zu anderem!
Here is the pit, here is your pit! Its name is SILENCE…
Eine andere Band, die ich mit Fug und Recht gerne als meine Lieblingsband bezeichne, ist Secrets of the Moon. Nicht so theologisch-philosophisch wie DSO, dafür aber unglaublich in der Esoterik bewandert. Auch diese Band fertigte mit ihren drei ersten drei Alben eine Triologie, die für mich aber nie so präsent war, wie die oben genannte (zumal ich das Debüt von SotM nicht wirklich leiden kann).
Auf ihrem aktuellem Werk Privilegivm (2009 erschienen, der Nachfolger ist für das Frühjahr 2012 angekündigt, zwischendrin kamen aber einige EPs) weist die Musik allerdings einige Einflüsse aus dem Doom Metal und dem Death Metal auf, die mit der Grundstruktur von SotM's Black Metal eine Allianz allerfeinster Dunkelheit eingehen. Hier geht es geordnet vor. Chaos hat diese Musik keines in sich. Strukturiert steht sie auf beiden Füßen fest auf der schwarzen Erde und greift mit den Händen in die lichten Himmel. Und so klingt es: niederschmetternd, monoton. Aber hie und da kommen eben diese Lichtblicke in die Musik, klingende Kraftspenden an den ermatteten Zuhörer nicht aufzugeben sondern durchzuhalten.
The light is hereheißt es hier. Und mit diesen Worten nimmt die Musik eine positive Wendung, die Melodie geht hier aufwärts, es lässt sich sogar der eine oder andere Dur-Akkord ausmachen. Auch dieses Album eine Seelenreinigung dem aufgeschlossenen Hörer.
I'll let it shine
To guide you through the pitch black
To guide your way home
Don't let your feet loose the ground
When the light falls down
While the earth is bleeding
Ganz erstaunt über mein Hörverhalten bin ich in den letzten Tagen geworden:
Ich habe Death Metal eigentlich immer kategorisch abgelehnt, doch im Laufe des letzten Jahres sammelten sich punktuell einige Bands an, die ich nicht ignorieren kann. Doch ich vermute stark, dass dies sich auf die Texte zurückführen lässt. Es handelt sich hier um Bands, die, wider dem, was man von den bekannteren Vertretern ihres Genres kennt, sich vollkommen anderer Thematiken widmen. In erster Linie dem Okkultismus - nicht unbedingt satanisch, aber auch dieser Einfluss lässt sich nicht ganz verleugnen. Ihre Musik weist eine Schwärze, eine Finsternis auf, die so manche Black Metal Band in den Schatten stellt. Allerdings misse ich die transzendete Komponente, wobei das nicht wirklich negativ auffällt. Diese Musik dient als Sog in die Finsternis, aus der es dann aufzusteigen gilt - eigenständig.
In der Reihenfolge, wie ich sie für mich entdeckte seien sie hier genannt:
- Dead Congregation - aus Griechenland kommend, spielen sie feinsten, anspruchsvollen (nicht in Technikexhibitionismus ausufernden) Death Metal. Atmosphärische Passagen wechseln mit brutalst-brachialer Gewalt sich ab, unterstützt von gelegentlichen geistlichen Chören.
- Necros Christos - Landsmänner, bei Ván Records und somit einem der besten Label überhaupt unter Vertrag. Auch hier klassischer Death Metal, allerdings sehr, sehr langsam, fast schon doomig. Ihre Musik walzt vor sich hin, bleibt eigentlich immer gleich, würde sie nicht stetig durch Zwischenspiele von Akustikgitarre oder Orgeln unterbrochen. Zudem bedienen sie sich gerne mal dem Altgriechisch und dem Sanskrit (und dem damit verbundenen Pantheon - den hinduistischen Gottheiten) in ihren Texten.
- Witchrist - Neuseeländer, die halbe Band spielt auch bei Diocletian. Ihre Musik ist sehr angeschwärzt, bestialisch, roh und finster. Hier ist weniger Technik als bei Dead Congregation, dafür steht die Atmosphäre im Vordergrund. Einen so finsteren Sog wie der Opener Sorcerer of Lightning ihres Debüts Beheaded Ouroboros entfaltet habe ich bisher nicht hören dürfen. Wer nach wirklich finsterer Musik sucht sei dies Album dringendst ans Herz gelegt.
- Teitanblood - Spanien, ein Land aus dem ich kaum gute Künstler kenne, aber Teitanblood sind einer der wenigen. Noch bin ich nicht ganz in ihrem Debüt Seven Chalices eingehört, aber es wird immer vielversprechender. Es ist fast schon War Metal, was hier geboten wird, jedenfalls sehr roher, brachialer Blackened Death Metal. Interessant finde ich, dass sie für drei Interludes auf dem Album alten Sprachen und Schriften nutzen. Wenn meine Qelle nicht lügt sind es die Worte Devil Eye, die in Arabisch (عين إبليس), Keilschrift (��������������������) und Sanskrit (वामाचार) dargsetellt werden.
Für simple Unterhaltung gibt es andere Musik, da passt auch wieder das Wort in den Ton - doch davon ein andermal.
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