27.10.2011

Zufall und kosmische Ordnung - Menschenseele erwache

Zufälle gibt es nicht.
In den letzten zwei Jahren meines Lebens häuften sich Ereignisse, deren Regelmäßigkeit und Verbundenheit untereinander mich mehr und mehr an dem Weltbild zweifeln ließen, es geschehe eben so alles vor sich hin. Mitnichten! Vielmehr eröffnete sich mir ein kosmisches Muster, das zwar für den Menschen unmöglich zu analysieren aber durchaus zu erkennen ist.
Dieses Muster erschließt sich mir als ein Gravitationsnetz - ein jedes Atom wirkt sich auf noch so geringe Weise auf seine Umgebung aus, dass sie in Relation treten und sich gegenseitig in einer Position halten. Diesen Mikrokosmos übertrage ich auf unser Universum und sehe also in den Sternen das Muster wieder, welches sich hier, ganz wie die abermillionen von Mikrokosmen in ihm, auf das Individuum auswirkt.
Und auch wenn unsere Wissenschaft noch nicht so weit ist, dass sie ergründen kann wie es im All aussieht, so folgen alle Körper doch bestimmten Gesetzen. Es ist also im Moment der Entstehung des Universums, dem göttlichen Initialfunken, durch diese Gesetze bereits alles vorhergesagt, was geschieht - eine unendliche Reaktion, die sich doch in nur einem Moment vollzieht.
So bleibt dem frei denkenden Menschen also doch nur eine theoretische Entscheidungsmöglichkeit, was er letztendlich tut ist ihm bereits festgelegt und durchläuft bloß einen Entscheidungsprozess, der aber im Endeffekt kein Entscheidungsprozess sondern ein Entwicklungsprozess ist - die einzige kosmische Möglichkeit ist bereits vorhanden, muss aber ans Tageslicht heran entwickelt werden.
Was uns also als ein Zufall scheint, ist eigentlich die kosmische Ordnung, die dem träumenden, passiven Menschen ihr wahres Antlitz zeigt und ihn auffordert, seine Seele wach zu rütteln, auf dass sich das Individuum als notwendiger Bestandteil seiner kosmischen Umgebung bewusst wird.

Zeit verläuft periodisch - in Sekunden, Stunden, Wochen, Jahren, Äonen. Und auch der Mensch vollzieht als Mikrokosmos diese Perioden - in der biologischen Uhr, im Großen aber machen sich zwei längere Zyklen bemerkbar: Die körperliche und geistige Entwicklung erfolgt in Perioden von 7 Jahren, die soziale Entwicklung aber in Perioden von 9 Jahren.
Dieser Neunjahreszyklus sei hier von besonderem Interesse.
Ein jedes Lebensjahr des Menschen steht unter einem bestimmten Aspekt, einer Jahresaufgabe an das Individuum, zu dieser Aufgabe gesellt sich aber noch eine Schwäche, die einen starken Bezug zur Aufgabe hat und somit die Aufgabe mehr zur Prüfung werden lässt. Dies hat den Vorteil, dass das Individuum durch bestehen der Prüfung nacheinander drei Erleuchtungsstufen erreichen kann, auf der dritten warten vollkommene Erkenntnis irdischer und überirdischer Gesetze und Unabhängigkeit von diesen.
Nun ist aber durch die kosmische Ordnung bereits festgelegt, wie der Verlauf aussieht, ob und wann die Erleuchtung widerfahren kann.
Wenn der Mensch aber nun mit Bewusstsein und Aufrichtigkeit jeden Moment seines Lebens lebt, kann er dann Einfluss nehmen auf die vorgegebene Ordnung? Kann der Mensch so göttlich sein, dass er den göttlichen Initialfunken beeinflusst, aus purer Geisteskraft die Gesetze überwindet und einen Schmetterlingseffekt auslöst, der alles Leben verändert?
Ich persönlich glaube, das genau darin die Aufgabe der Menschenseele liegt - sich zu lösen von den Gesetzen und in Freiheit zu leben. Es gilt dann natürlich zu hinterfragen, inwiefern das Gesetz des Stärkeren gilt. Der ausgelöste Effekt durch eine Änderung im Muster wirkt sich nunmal auf alles Leben aus - ist dies nun gerecht gegenüber den Menschen, die (noch) nicht eine so hohe Geisteskraft entwickelt haben? Nun, hier möchte ich zu behaupten wagen, dass, wer diese Kräfte entwickelt auch eine gewisse soziale Fürsorge mitentwickelt, was Missbrauch ausschließt.

(Erstmals publiziert im Pyre-Forum)

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