28.10.2011

I. Der Magus

Oben ist Unten. Unten ist Oben. Das Rad dreht sich und alles beginnt von vorn.
Das Jahr des Eremiten ist überstanden und auf die Neun folgt die Eins.
Ein Schmaler Grad, auf dem ich balanciere, ein Seil, gespannt zwischen Erde und Himmel, zwischen ahrimanischen und luziferischen Geistern, zwischen Uriel und Luzifer.
Was geschieht von mir aus? Was geschieht mit mir? Es ist ein Spiel der Elemente in dem ich die Würfel werfe aber wie sie fallen liegt nicht in meinen Händen.
Das Doppeljahr der All-Einigkeit und Einsamkeit ist vorbei und wirkt doch nach, ein Leben lang.
Der Magus ist Hermes, der Götterbote. Er ist das maskuline Prinzip der Manipulation. Das Bewusstsein der Zeit liegt im Mittelpunkt. Bewusstsein und Beeinflussung von alledem, was um mich herum. Es ist ein neuer Lebensabschnitt, einer der umwirft was die letzten Jahre prägte. Alles findet ein Ende, doch dahinter ist ein neuer Beginn. Was oben war fällt hinab und was unten war kommt herauf. Es wirken Kräften, die seit langem in mir ruhen und auf den Zeitpunkt warteten, erneut zu wirken. Nun, da ich nicht mehr auf mich allein gestellt bin können sie wirken. Ich wirke also aus meinem Inneren heraus und dennoch wirkt das Äußere ebenfalls - oh, Du lang vermisstes Gefühl!
Ich habe nicht abgestreift, was noch an mir haftete, nein, ich habe es verwandelt. Es ist nun neue Kraft und neues Licht. Es eröffnen sich neue Perspektiven. Die fahle Laterne, deren Licht sich im Raume spaltet trage ich ein Leben lang mit mir, aber nun kommt ein weiteres Licht hinzu. Das Licht der Welt - die Sonne! Aus der ein-samen Finsternis hinaus ins wiederauferstandene Licht. Hin zu den Geistern, zu den Engel, aber auch hin zu den Menschen. Ich lebe wieder im Leben, ich liebe wieder was liebenswert ist, ich verehre was verehrenswert ist und denke aus freier Perspektive.
Noch bin ich nicht in der Lage zu verstehen, was mich erwartet. Ich kann nur Rückschlüsse ziehen auf was vor neun Jahren geschah: Ich-findung. Was nun nur kommen kann ist Ich-Erweiterung. Was zum Ich fehlt ist das Du. Es gibt Entwicklungen in meinem Leben, die darauf hinweisen, dass ich das Du gefunden habe, es mir aber noch eingliedern muss. Der Eremit lehrt mich Beharrlichkeit und Geduld, der Magus die Initiative im rechten Moment. Harre ich der Zeit? Ich habe gelernt, zu dulden, also warte ich ab, die Zeit ist nahe und kündigt sich bereits an. Alles ist nur noch eine Frage von Ja und Nein. Die Frage ist meine Aufgabe, die Antwort liegt nicht bei mir, sie muss gottgewollt sein und wird es sein. Ich hoffe und bete.
Oben ist unten. Ich habe Gedanken verworfen, die ich im All-Ein-Sein hegte - habe sie untergekehrt, auch wenn ihre Echos noch nachhallen und mir die Abende versüßen. Es sind Erinnerungen an die Zeiten des Mondes, unwiederstehliche Versuchungen, die sinnfrei scheinen aber doch lehrreich waren. Doch der Mond ist zu stark als dass man ihm wiederstehen könnte, er birgt die Frucht allen Lebens. Mond - Du große Versuchung! Ich lasse dich hinter mir und schätze mich glücklich Mann zu sein, nicht ständig Deiner Anziehung ausgesetzt zu sein.
Dem Mond folgt die Welt und sie ist der erste Schritt zur Transzendenz. Weltenglück - ich bin gespalten. Ich werde verwandelt und kehre doch zurück zu dem, was weiland mich weiterbrachte.
Von Vorn beginnen - dies bedeutet nicht Wiederholung, nein, sondern Erweiterung.
Das Seil ist gespannt, ich trete hinaus in die Welt, die Manege. Ich jongliere mit den Elementen, mit der Zeit, den Einflüssen und allem. Der Weg ist ohnehin vorgegeben, das Seil kann nicht umgespannt werden. Fallen werde ich nicht, eher wachsen mir Flügel. Das neue Äon erwartet mich, dahinter das Universum!
Alles dreht sich.

Dank an den Seraphim

Oh höchster Engel, der Du sechsgeschwingt die Sonn' umschwebest
In Gold und Rot den flammend freien Geist kündend uns lebest
Stütze den Thron der höchsten Himmelsphären Güter
Du Stab- und Kelch- und Schwert- und Münzbehüter
Sing einundzwanzigmal die einundzwanzig Hohen Lieder

Am Strom der Zeit bist Du, oh Herr! der greise Fährmann
Die Hand am Ruder zeitenlos an Zeit gekerkert
Cherubim Sang und Tanz Dich ewiglich umkreiset
In reinster Eurhythmie Du ihnen Klänge, Schritte weisest
Und breitest Du einmal die Schwingen, steig neue Zeit verkündend uns hernieder

Zwölffach sind bunte Sterne in dein Wesen eingegraben
Darfst Dich an ihrer kristallinen Kräfte Frische laben
Dreifach sich die vier Elemente in Dir glitzernd spiegeln
Als fünftes, Geist genannt, Du sie verbindest, sie besiegelst
Blickst auf und streckest elffach die Dir gegebenen elf Glieder

Oh Schlange, die Du immer liebst, die ihren Windungen Du lenkest
Birgt Samen deren Kraft die Kräfte allen Seins beschenket
Die Liebenden das Leben loben, Du ihr Fühlen groß bereicherst
Sei auch Dein Liebestrost dass Dir ein Weib Dein Wollen meistert
Dich putzt und pflegt und glättet Dein wild zerwühltes schillerndes Gefieder

27.10.2011

Zufall und kosmische Ordnung - Menschenseele erwache

Zufälle gibt es nicht.
In den letzten zwei Jahren meines Lebens häuften sich Ereignisse, deren Regelmäßigkeit und Verbundenheit untereinander mich mehr und mehr an dem Weltbild zweifeln ließen, es geschehe eben so alles vor sich hin. Mitnichten! Vielmehr eröffnete sich mir ein kosmisches Muster, das zwar für den Menschen unmöglich zu analysieren aber durchaus zu erkennen ist.
Dieses Muster erschließt sich mir als ein Gravitationsnetz - ein jedes Atom wirkt sich auf noch so geringe Weise auf seine Umgebung aus, dass sie in Relation treten und sich gegenseitig in einer Position halten. Diesen Mikrokosmos übertrage ich auf unser Universum und sehe also in den Sternen das Muster wieder, welches sich hier, ganz wie die abermillionen von Mikrokosmen in ihm, auf das Individuum auswirkt.
Und auch wenn unsere Wissenschaft noch nicht so weit ist, dass sie ergründen kann wie es im All aussieht, so folgen alle Körper doch bestimmten Gesetzen. Es ist also im Moment der Entstehung des Universums, dem göttlichen Initialfunken, durch diese Gesetze bereits alles vorhergesagt, was geschieht - eine unendliche Reaktion, die sich doch in nur einem Moment vollzieht.
So bleibt dem frei denkenden Menschen also doch nur eine theoretische Entscheidungsmöglichkeit, was er letztendlich tut ist ihm bereits festgelegt und durchläuft bloß einen Entscheidungsprozess, der aber im Endeffekt kein Entscheidungsprozess sondern ein Entwicklungsprozess ist - die einzige kosmische Möglichkeit ist bereits vorhanden, muss aber ans Tageslicht heran entwickelt werden.
Was uns also als ein Zufall scheint, ist eigentlich die kosmische Ordnung, die dem träumenden, passiven Menschen ihr wahres Antlitz zeigt und ihn auffordert, seine Seele wach zu rütteln, auf dass sich das Individuum als notwendiger Bestandteil seiner kosmischen Umgebung bewusst wird.

Zeit verläuft periodisch - in Sekunden, Stunden, Wochen, Jahren, Äonen. Und auch der Mensch vollzieht als Mikrokosmos diese Perioden - in der biologischen Uhr, im Großen aber machen sich zwei längere Zyklen bemerkbar: Die körperliche und geistige Entwicklung erfolgt in Perioden von 7 Jahren, die soziale Entwicklung aber in Perioden von 9 Jahren.
Dieser Neunjahreszyklus sei hier von besonderem Interesse.
Ein jedes Lebensjahr des Menschen steht unter einem bestimmten Aspekt, einer Jahresaufgabe an das Individuum, zu dieser Aufgabe gesellt sich aber noch eine Schwäche, die einen starken Bezug zur Aufgabe hat und somit die Aufgabe mehr zur Prüfung werden lässt. Dies hat den Vorteil, dass das Individuum durch bestehen der Prüfung nacheinander drei Erleuchtungsstufen erreichen kann, auf der dritten warten vollkommene Erkenntnis irdischer und überirdischer Gesetze und Unabhängigkeit von diesen.
Nun ist aber durch die kosmische Ordnung bereits festgelegt, wie der Verlauf aussieht, ob und wann die Erleuchtung widerfahren kann.
Wenn der Mensch aber nun mit Bewusstsein und Aufrichtigkeit jeden Moment seines Lebens lebt, kann er dann Einfluss nehmen auf die vorgegebene Ordnung? Kann der Mensch so göttlich sein, dass er den göttlichen Initialfunken beeinflusst, aus purer Geisteskraft die Gesetze überwindet und einen Schmetterlingseffekt auslöst, der alles Leben verändert?
Ich persönlich glaube, das genau darin die Aufgabe der Menschenseele liegt - sich zu lösen von den Gesetzen und in Freiheit zu leben. Es gilt dann natürlich zu hinterfragen, inwiefern das Gesetz des Stärkeren gilt. Der ausgelöste Effekt durch eine Änderung im Muster wirkt sich nunmal auf alles Leben aus - ist dies nun gerecht gegenüber den Menschen, die (noch) nicht eine so hohe Geisteskraft entwickelt haben? Nun, hier möchte ich zu behaupten wagen, dass, wer diese Kräfte entwickelt auch eine gewisse soziale Fürsorge mitentwickelt, was Missbrauch ausschließt.

(Erstmals publiziert im Pyre-Forum)

Satansmusik

Während meine Ideologie sich stetig erweitert, so wächst auch mein künstlerisches Interesse. Sich in Extremen bewegend dauert es seine Zeit, die Mitte zu finden von dem, was man eigentlich will.
Mit der Entwicklung meines Selbst einher geht meine musikalische Entwicklung; sowohl in der Musik die ich selbst schaffe als auch der fremden Musik, die ich konsumiere - sprich: höre und erlebe.
Die letzten Jahre meines Lebens waren geprägt von Musik, die sich weitestgehend als Extreme Metal definiert, wobei mir zu Beginn der Black Metal am nähesten stand und ich da auch alles gehört habe, was mir in die Finger kam, egal welchen weltanschaulichen Hintergrund die Künstler hatten, egal, und das ist der Punk, ob die Inhalte mit der Musik harmonierten. Das hat sich geändert. Ich bin wählerisch geworden. Die angesprochene Harmonie ist mir inzwischen ungemein wichtig. Und mit dieser Erkenntnis einher geht die Entscheidung, dass extremer Metal damit er mir zusagt sich spirituellen, okkulten und ggf. satanischen (im spirituellen, im gnostischen Sinne) widmen muss. Wunderbar daran ist, dass Künstler, die dies auf einem gewissen Niveau tun, eine Kunstfertigkeit an den Tag legen, auf die ihre profaneren Kollegen nur neidisch sein können. Hier vermischt sich technische Raffinesse mit einer geistigen Reife ohnegleichen. Starke Individueen treten hervor und analysieren in poetischster Weise das Thema der Religion. Das alte Feindbild, das Christentum, wird nicht negiert sondern durchlebt, durchdacht und letztendlich dadurch überwunden.

Deathspell Omega haben mit ihrer erst kürzlich vollendeten Albentriologie (Si Monvmentvm Reqvires, Circvmspice; Fas - Ite, Maledicti, in Ignem Aeternvm; Paracletvs) einen solchen Meilenstein an spiritueller Musik geschaffen, wie er der Menschheit nur selten gelingt.
Omnis humana cogitatio in fundamentis putrefactionis conditur, quam ecclesia Domini nostri ei praeposuit.
Lungs filled with embers and regurgitating boiling blood I say Praise the Lord, praise, O servants of the Lord...We will sing a new song to thee, O God: a psaltery of thirteen Stations, may scoria bury Eden and blind the light of hope...
Ja! So beginnt ein Opus, es folgen auf den Alben insgesamt etwa drei Stunden allerfeinstes musikalisches Chaos. Black Metal mit solch verstörenden, psychedelischen Elementen, der in all seiner Finsternis und Schwärze zum Ende doch das bietet, was folgen muss: Erleuchtung.
Es ist eine ganz besondere Erfahrung, diese Musik am Stück zu hören, wobei DSO dem Hörer viel abverlangen. Ein aktives Zuhören ist hier ein Muss, sonst verliert man leicht den Zugang und muss sich für den Rest mit verstörender Musik zurechtfinden. Nein, ich empfehle wirklich das Leben dieser Musik. Sie hat kathartische Wirkung, erhebt den Menschen zu etwas höherem, wenn am Ende die Stille folgt. Und so endet die Triologie mit den Worten:
You were seeking strength, justice, splendour! You were seeking love!
Here is the pit, here is your pit! Its name is SILENCE…
Ich werde zu gegebenem Zeitpunkt mehr zu diesen drei Alben schreiben, jetzt aber auf zu anderem!

Eine andere Band, die ich mit Fug und Recht gerne als meine Lieblingsband bezeichne, ist Secrets of the Moon. Nicht so theologisch-philosophisch wie DSO, dafür aber unglaublich in der Esoterik bewandert. Auch diese Band fertigte mit ihren drei ersten drei Alben eine Triologie, die für mich aber nie so präsent war, wie die oben genannte (zumal ich das Debüt von SotM nicht wirklich leiden kann).
Auf ihrem aktuellem Werk Privilegivm (2009 erschienen, der Nachfolger ist für das Frühjahr 2012 angekündigt, zwischendrin kamen aber einige EPs) weist die Musik allerdings einige Einflüsse aus dem Doom Metal und dem Death Metal auf, die mit der Grundstruktur von SotM's Black Metal eine Allianz allerfeinster Dunkelheit eingehen. Hier geht es geordnet vor. Chaos hat diese Musik keines in sich. Strukturiert steht sie auf beiden Füßen fest auf der schwarzen Erde und greift mit den Händen in die lichten Himmel. Und so klingt es: niederschmetternd, monoton. Aber hie und da kommen eben diese Lichtblicke in die Musik, klingende Kraftspenden an den ermatteten Zuhörer nicht aufzugeben sondern durchzuhalten.
The light is here
I'll let it shine
To guide you through the pitch black
To guide your way home
Don't let your feet loose the ground
When the light falls down
While the earth is bleeding

heißt es hier. Und mit diesen Worten nimmt die Musik eine positive Wendung, die Melodie geht hier aufwärts, es lässt sich sogar der eine oder andere Dur-Akkord ausmachen. Auch dieses Album eine Seelenreinigung dem aufgeschlossenen Hörer.

Ganz erstaunt über mein Hörverhalten bin ich in den letzten Tagen geworden:
Ich habe Death Metal eigentlich immer kategorisch abgelehnt, doch im Laufe des letzten Jahres sammelten sich punktuell einige Bands an, die ich nicht ignorieren kann. Doch ich vermute stark, dass dies sich auf die Texte zurückführen lässt. Es handelt sich hier um Bands, die, wider dem, was man von den bekannteren Vertretern ihres Genres kennt, sich vollkommen anderer Thematiken widmen. In erster Linie dem Okkultismus - nicht unbedingt satanisch, aber auch dieser Einfluss lässt sich nicht ganz verleugnen. Ihre Musik weist eine Schwärze, eine Finsternis auf, die so manche Black Metal Band in den Schatten stellt. Allerdings misse ich die transzendete Komponente, wobei das nicht wirklich negativ auffällt. Diese Musik dient als Sog in die Finsternis, aus der es dann aufzusteigen gilt - eigenständig.
In der Reihenfolge, wie ich sie für mich entdeckte seien sie hier genannt:
  • Dead Congregation - aus Griechenland kommend, spielen sie feinsten, anspruchsvollen (nicht in Technikexhibitionismus ausufernden) Death Metal. Atmosphärische Passagen wechseln mit brutalst-brachialer Gewalt sich ab, unterstützt von gelegentlichen geistlichen Chören.
  • Necros Christos - Landsmänner, bei Ván Records und somit einem der besten Label überhaupt unter Vertrag. Auch hier klassischer Death Metal, allerdings sehr, sehr langsam, fast schon doomig. Ihre Musik walzt vor sich hin, bleibt eigentlich immer gleich, würde sie nicht stetig durch Zwischenspiele von Akustikgitarre oder Orgeln unterbrochen. Zudem bedienen sie sich gerne mal dem Altgriechisch und dem Sanskrit (und dem damit verbundenen Pantheon - den hinduistischen Gottheiten) in ihren Texten.
  • Witchrist - Neuseeländer, die halbe Band spielt auch bei Diocletian. Ihre Musik ist sehr angeschwärzt, bestialisch, roh und finster. Hier ist weniger Technik als bei Dead Congregation, dafür steht die Atmosphäre im Vordergrund. Einen so finsteren Sog wie der Opener Sorcerer of Lightning ihres Debüts Beheaded Ouroboros entfaltet habe ich bisher nicht hören dürfen. Wer nach wirklich finsterer Musik sucht sei dies Album dringendst ans Herz gelegt.
  • Teitanblood - Spanien, ein Land aus dem ich kaum gute Künstler kenne, aber Teitanblood sind einer der wenigen. Noch bin ich nicht ganz in ihrem Debüt Seven Chalices eingehört, aber es wird immer vielversprechender. Es ist fast schon War Metal, was hier geboten wird, jedenfalls sehr roher, brachialer Blackened Death Metal. Interessant finde ich, dass sie für drei Interludes auf dem Album alten Sprachen und Schriften nutzen. Wenn meine Qelle nicht lügt sind es die Worte Devil Eye, die in Arabisch (عين إبليس), Keilschrift (��������������������) und Sanskrit (वामाचार) dargsetellt werden.
Extrem Metal ist für mich immer weniger Musik als eigentliche Ideologie. Wenn ich daran zurück denke, wie ich vor den Jahren Dark Funeral verehrte, so scheint es mir heute beinahe lächerlich. Diese Form der Preisung Satans ist stur und unphilosophisch. Sie ist beeinflusst vom so genannten Modernen Satanismus LaVeys, der für mich schon immer uninteressant, ja sogar verachtenswert erschien. Satanischer, okkulter, spiritueller und/oder esoterischer Black Metal muss musikalisch anspruchsvoll und variabel sein. Das stumpfe Gedresche der Bands der 90er Jahre (ich meine die militant satanischen, Darkthrone und Konsorten sind etwas vollkommen anderes) hat für mich keinen Reiz mehr, da diese Musik nur sehr bedingt zu dem passt, was denn eigentlich besungen wird. Zudem ist das gesungene Wort kaum noch mit dem vereinbar, was ich heute denke.
Für simple Unterhaltung gibt es andere Musik, da passt auch wieder das Wort in den Ton - doch davon ein andermal.