02.02.2013

Transmorphose

Was treibt uns durch den großen Lauf,
Der groß und klein vorüberstreift,
Gleichwohl doch hunderttausendfach,
In Wellen, die wir nicht begreifen
Doch zu erfassen stetig eifern,
Im Urgrund tönt, im  Æon kracht,
Mit Hohngelächter nach uns greift,
Was treibt hinunter, treibt hinauf?

Muss ich wirklich mich ihr fügen,
Kraft die treibt, vernichtensmächtig?
Kann ich nicht vielmehr sie fliehen,
Ewigkeiten zu erleben,
Mit dem Urgrund raunend leben,
Bei den Schwestern nächtens liegen,
Die da spinnen, schicksalsträchtig,
Dass sie ruhen unter Schüben?

Aus Nähe wächst das weite Nichts
In das ich schwebend trete ein
Durch Einigung mit dreifach Kraft,
An die mein Fleisch ich hab gebunden,
In nächtlich roten Liebesstunden
Geschossen meinen Schicksalsaft.
Berauscht und trunken diesen Weins
Verlass ich Zeit und Raum und Licht

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